Musik an sich


Reviews
The Sewergrooves

Trouble Station


Info
Musikrichtung: Hard/Garage Rock

VÖ: 08.04.2011

(Sounds of Subterrania)

Gesamtspielzeit: 39:45

Internet:

http://www.myspace.com/thesewergroovesband


Ganze sechs Alben und eine ganze Latte an Singles haben The Sewergrooves schon draußen. Trouble Station ist jetzt die siebte volle Scheibe, welche sich der umfangreichen Diskografie hinzu gesellt. Na, und wie haben es die Schweden in ihrem 15-jährigen Bestehen nur geschafft, so lange so gut wie unentdeckt zu bleiben? Das ist eine gute Frage. Denn von schlechten Eltern ist das alles nicht, was das Quartett hier so bietet. Und die Eltern, die könnten wahlweise auf den Namen Thin Lizzy, The Stooges oder Urge Overkill hören. Sprich, statt den vor einer Dekade so üblichen skandinavischen Rotzrock, gibt es hier leicht altertümliche Rockmusik mit jeder Menge Seele, aber auch Dreck unter den Fingernägeln.

Ganz geschmeidig und zu 100 % pathosfrei rocken sich die Sewergrooves durch elf Songs, welche mehr nach Garage als Stadion klingen. Und das ist auch gut so. Denn dieses unbeschwerte Flair ist das große Plus der Band. Wie nebenbei schüttelt man ganz lässig schneidige Gitarrenlicks aus dem Ärmel, während die Rhythmusfraktion schön geradeaus, aber nicht überstürzt nach vorne pumpt. Dabei darf es ruhig ein wenig knarzen und scheppern. Titel wie der flotte Rock'n'Roller „Twist of faith“, das lässig treibende und mit souligen, weiblichen Backings versehene „Touch of sympathy“ oder das etwas stolpernde „Burning desire“ lassen einen stets angenehm mitwippen und sorgen für jede Menge wohliges Kribbeln.

Klar, ein paar besser sitzende Hooks oder eingängigere Refrains dürften es hier und dort wirklich sein. Dafür verleiht der naturbelassene Sound dem Ganzen ein ziemlich cooles Feeling. Somit ist Trouble Station eine angenehme Wohlfühlplatte für zwischendurch für alle Rocker, die nicht nur darauf versessen sind, immer nur die Wildesten und Härtesten zu hören. Denn das sind die Sewergrooves (glücklicherweise) nicht. Als Anspieltipp empfehle ich gleich Lied Nr. 1, „Free to fly part 1“. Gefällt euch das, gefällt euch auch der Rest.



Mario Karl



Trackliste
1Free to fly part 13:42
2 Oh trouble3:06
3 Twist of faith3:36
4 Burning desire4:06
5 He’s the destroyer5:08
6 One of those things2:46
7 Touch of sympathy3:11
8 Keep moving4:31
9 Heartbeat shuffle3:33
10 Disagreement lane4:17
11 Free to fly part 21:49
Besetzung

Kurt Dräckes (Lead Guitar & Vocals)
Packe Wahlqvist (Rhythm Guitar & Background Vocals)
Anti Pop (Bass & Background Vocals)
Fredrik Hartelius (Drums, Percussion & Background Vocals)


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