Musik an sich


Reviews
Octopus

Rubber Angel


Info
Musikrichtung: Rock / Pop

VÖ: März 2011 / 1980

(Sireena / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 32:56

Internet:

http://www.sireena.de


Auf dem dritten und vorletzten Album der hessischen Octopus deutet schon das Cover auf eine neue Richtung der Progrocker hin. Kein opulentes Fantasiebild mehr sondern eine Tube, aus der Sängerinn Jenifer Hensel „quillt“. Auch die Tracklängen und die Titel deuten auf eine deutliche Änderung hin, letztlich gab es auch einschneidende Änderungen im Line-Up, Gitarist Winfrid Kowalik ersetzte Pete Hensel.Mit “Too hard t love“ you startet man noch ein wenig wie in alten Tagen, die Orgel und auch die Gitarren erinnern noch deutlich an den Vorgänger. Doch danach geht es ganz klar in die Mainstreamecke, das Schlagzeug wird immer etwas dumpfer und der Sound insgesamt schwammiger. Die Taktwechsel des Progrock fehlen an sich völlig, dafür wurde immer schön auf Harmoniegesänge und schmissige Refrains gesetzt. Trotzdem entstanden zumeist noch sehr nette Pop / Rocksongs, schlimm wird es nur z.B. in “Cross-Eyed Cat“ bei dem die Überproduktion mit fürchterlichen Endsiebzieger Jahren Synths und schlimmen Chorgesängen fast ins Unerträgliche gingen.
Rückblickend schimpfen sogar die ehemaliegen Bandmitglieder über dieses Album. Schlagzeuger Sepp Neumeyer spricht im Boklet von der eigentlichen Absicht, ein wenig kommerzieller zu werden um halt auch ein paar Mark zu verdienen, welche dann aber durch Claud D. Kniemeyer und die Produzenten im Studio kaputt produziert wurde.
Halbwegs auf Spur bleibt das Album an sich nur durch die Stimme und die lichten Momenten, in denen die Gitarre einfach mal loslegen darf und dien ursprünglichen Octopus durchschimmern. Nach diesem Fehlversuch des Erfolgalbums brach die Band auseinander, es gab wohl noch eine weiteres, deutschsprachiges Album einer neuformierten Band Namens >b>Octopus (Ohne Jenifer Hensel, Werner Littau und Sepp Neumeyer) die dementsprechend aber weder personell noch musikalisch etwas mit Octopus zu tun hat.

Rubber Angel bietet noch ein paar schöne Songs und wahrt die Erinnerung an eine weitere Band, die leider den richtigen Durchbruch nie geschafft hat.



Wolfgang Kabsch



Trackliste
1Too hard to love you3:55
2 Stampede3:23
3 Plastic Dreams4:30
4 Outside, so far away4:21
5 Crosse-yed Cat3:26
6 Black Points3:36
7 City Life3:55
8 The Roly-Poly Bumble-Bee5:50
Besetzung

Werner Littau: keyboards
Jennifer Hensel: vocals
Claus D. Kniemeyer: bass
Sepp Neumeyer: Drums, Percussion
Winfried Kowalik: guitars


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