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Lorenz Hargassner Quartet
vitality
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Lorenz Hargassner wird seit seinem Debütalbum Diversityville als neue große Hoffnung am Alt-Saxophon in Österreich und Deutschland gehandelt, obwohl der 1978 in Wien geborene Wahl-Hamburger erst mit 20 Jahren zu Saxophon und Jazz kam. Davor war er in der Klassik zuhause (Geige und Klarinette). Erstaunlich, was Lorenz Hargassner in dieser kurzen Zeit schon erreicht hat (u.a. war er von Adam Holzman & Brave New World eingeladen für die Europa Touren 2001, 2006 und 2007 und ist Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Hannover) und das völlig zurecht, wie die neue CD vitality beweist.
Mit Paul Kaiser am Schlagzeug (u.a. Mitglied der Band Stanfour), Roland Fidezius am Bass und Buggy Braune am Piano (Professor für Jazzpiano in Hamburg) ist das Lorenz Hargassner Quartet ein äußerst abwechslungsreiches Ensemble, das Einflüsse aus den verschiedensten Jazz-Stilistiken, aber auch aus Klassik und Pop/Rock aufweisen kann. Besonders Paul Kaiser und Roland Fidezius bilden eine absolut tight und groovend spielende Einheit, die die perfekte Grundlage für das Spiel von Buggy Braune und Lorenz Hargassner bilden. Aber auch solistisch dürfen beide glänzen. Auch wenn das größte Augenmerk natürlich dem großartig gespielten Melodieinstrument Saxophon gehört, ist doch auch das Klavierspiel von Buggy Braune wert, vom Hörer beachtet zu werden. Neben den harmonischen Grundlagen bildet es die perfekte Ergänzung zu den Melodien von Lorenz Hargassner. Virtuos in den Solopassagen und im richtigen Moment zurückhaltend, damit Luft zum Atmen entsteht.
Ein Titel - “Sisyphos“ - wird von Sängerin Hanna Jursch unterstützt während Lorenz Hargassner in einer Art Rap die Lyrics von Hanna Jursch vorträgt. Das ist der einzig schwächere Titel der CD, denn irgendwie wollen die gesprochenen Worte nicht so richtig zur schönen Musik passen. Hier wäre eine gesungene Variante von Hanna Jursch sicherlich die bessere Lösung gewesen.
Im Lorenz Hargassner Quartet haben sich vier gelichberechtigte Musiker zusammengefunden, auch wenn natürlich ein Name – der des Komponisten – vorne steht. Mit einer Ausnahme gibt es gutklassige Musik, die jeden Jazzclub bereichern wird. Antesten empfohlen.
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | September 1st | 6:11 |
2 |
Collage | 6:08 |
3 |
Mira | 4:54 |
4 |
Repeated Behaviour | 7:18 |
5 |
Peter's Blues | 6:06 |
6 |
Sisyphos | 1:44 |
7 |
On y va | 6:15 |
8 |
Tanti Anni Prima | 6:00 |
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Besetzung |
Lorenz Hargassner: alto and soprano saxophones, spoken words
Buggy Braune: piano
Roland Fidezius: bass
Paul Kaiser: drums
Gast:
Hanna Jursch: vocals
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