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The Human League
Credo
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Von The Human League kennt man auf jeden Fall die fröhliche Seite des 80er-Synthiepops mit dem Song "Don't you want me", der im Jahr 1981 meistverkauften Single in England. Dabei floppt die Mischung aus Kraftwerks technischer Kälte und Pop zuerst, sowohl als Single ("Being boiled") wie auch auf der ersten Tour im Vorprogramm von Iggy Pop. Erst nach dem Ausstieg seiner beiden Bandkollegen und der Verpflichtung der beiden Sängerinnen Susan Ann Sulley und Joanne Catherall schafft Phil Oakey mit dem Album Dare 1981 den Duchbruch.
Der Erfolg von The Human League dauert aber nur gut drei Jahre an, nach einem Greatest Hits Ende der 80er floppt das Album "Romantic?". Seitdem verzeichnen die Alben wechselnde Erfolge und Aufmerksamkeiten, und eigentlich hätte die Geschichte der Gruppe mit der Verleihung des Londoner Q-Awards für "Innovation in Sound" 2004 die Geschichte zu Ende sein können... Doch nicht nur die Kollegen von OMD sind zurück, ganze zehn Jahre nach dem letzten regulären Album Secrets erscheint nunmehr Credo mit schlichtem Titel und noch schlichterem Cover...
In England erschienen bereits zum großen Teil wohlwollende Besprechungen, die allerdings immer auch mit einem leichten Achselzucken geschrieben worden zu sein scheinen. Als Beispiel kann man hier die review der "Music Week" aus dem Januar 2011 anführen, die meint, es sei eine schlechte Zeit für die alten Synthiepop-Pioniere für ein Comeback in einer Zeit, in der "jeder von Rihanna bis hin zu David Lynch sich mit Synthiepop versucht". Das Resultat: Man könne nach Credo irgendwie froh sein, dass es diese Band noch in erkennbarer Form gebe - aber zu oft sollten sie ein solches Album nicht probieren...
... und eigentlich ist dem nicht viel hinzuzufügen: Credo funktioniert als Gesamtalbum, auch wenn es mit "Night People" eine Singleauskopplung bereits gibt. The Human League anno 2011 spielen den Synthie-Sound der 80er in seiner ganzen Bandbreite, mal fröhlicher, mal dunkler, und haben sich in diesem Sinne kuam verändert. Der Sound wurde mit fetten Beats angereichert, zeigt gelegentlich recht hektische, aber nie übersteuerte Soundlines und wirkt wie die perfekte Vorlage für Dance- und Wave-Clubremixes; bestes Beispiel hierfür: "Electric Shock", das noch dazu mit einem Schuß "Disco" aufwartet.
Für alles Freunde technischer Musik ist The Human Leagues neues Album Credo nicht nur als ein schönes Stück Nostalgie anzusehen, sondern als der Versuch, originale 80er synths wieder auf die Tanzfläche der Clubs zu bringen - und das ist der Gruppe um Phil Oakey auch sehr ansprechend gelungen!
Andreas Matena
Trackliste |
1 | Never let me go | 4:56 |
2 |
Night People | 5:31 |
3 |
Sky | 5:08 |
4 |
Into the Night | 3:45 |
5 |
Egomaniac | 4:00 |
6 |
Single Minded | 3:51 |
7 |
Electric Shock | 4:55 |
8 |
Get together | 3:47 |
9 |
Privilege | 3:40 |
10 |
Breaking The Chains | 4:01 |
11 |
When she Stars start to shine | 3:48 |
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