|
|
Alan Parsons
Eye 2 Eye - Live in Madrid
|
|
|
Dass Produzent Alan Parsons mit seinem Alan Parsons Project Musikgeschichte geschrieben hat, dürfte wohl nicht angezweifelt werden. Gerade das Debüt Tales of mystery and imagination ist ein regelrechter Klassiker. I robot, Pyramid und Eve haben auch zahlreiche Anhänger. Später wurde es immer uninteressanter. Vom klanglichen Standpunkt her war das Projekt allerdings stets erhaben. Kein Wunder, war es doch mehr oder weniger ein reines High Tech-Studioprojekt, das sehr für seine Soundaspekte respektiert wird. Braucht es da wirklich eine Livescheibe? Schließlich ging das 1994 schon irgendwie daneben. Anfang des neuen Jahrtausends ging Alan Parsons unter dem Banner Alan Parsons Live Project und einigen Musikern auf Liverundreise. Am 14. Mai 2004 gastierte der Tross in Madrid für ein Open Air-Konzert. Zwar etwas spät, aber immerhin gibt es jetzt diesen Auftritt auf CD zu hören und auf DVD zu sehen. Uns lag lediglich die CD-Version vor.
Und zu Hause auf dem Sofa ist Eye 2 eye, trotz des ziemlich schönen und zeitlosen Coverartworks, ein ziemlich halbgares Erlebnis. Irgendwie klingt das Ganze doch ziemlich steril und verkrampft und entwickelt nur wenig Liveatmosphäre. Überhaupt lehnen sich die Musiker arg zurück. Viele Hochglanz überzogene Parts der Originale wurde noch etwas mehr glattgebügelt und die Band kann wenig eigene Akzente setzen. Weder spielerisch, noch gesanglich. Selbst die sonst so feurigen spanischen Zuschauer geben sich recht zurückhaltend. Eine wirklich Stimmung ist nicht zu vernehmen. Dabei standen auch die großen Radiohits „Don't answer me“, „The raven“ und „Eye in the sky“ auf dem Programm.
Wer als Neuling die Musik des Alan Parsons Projects näher kennen lernen will, sollte sich lieber die oben genannten Studioalben anhören oder zumindest zu einer Best Of-CD greifen. Auch Hi-Fi-Freunde werden mit diesem Paket nicht wirklich glücklich werden. Denn für den hohen Standard, den Herr Parsons ansonsten anlegt, klingt es doch etwas zu matschig. Rockfans sollten sehr vorsichtig sein. Dafür schlittern die Songs einfach zu sehr und ohne Widerhaken an einem vorbei. Fragt sich nur wer das Ganze am Ende braucht. So wirklich wohl niemand. Schade, denn aus den Vorlagen hätte man mir mehr Herzblut mit Sicherheit eine tolle Show zaubern können.
Mario Karl
Trackliste |
1 | I Robot | 5:34 |
2 |
Can't Take It With You | 4:48 |
3 |
Don't Answer Me | 4:39 |
4 |
Breakdown / The Raven | 5:43 |
5 |
Time | 5:24 |
6 |
Psychobabble | 7:32 |
7 |
I Wouldn't Want To Be Like You | 3:56 |
8 |
Damned If I Do | 5:31 |
9 |
More Lost Without You | 3:25 |
10 |
Don't Let It Show | 4:25 |
11 |
Prime Time | 5:58 |
12 |
Sirius / Eye In The Sky | 7:12 |
13 |
(The System Of) Dr. Tarr and Professor Fether | 4:13 |
14 |
Games People Play | 5:18 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Alan Parsons (Acoustic Guitar, Keyboards and Vocals)
P.J. Olsson (Acoustic Guitar and Vocals)
Godfrey Townsend (Lead Guitar and Vocals)
Steve Murphy (Drums and Vocals)
Manny Focarazzo (Keyboards and Vocals)
John Montagna (Bass Guitar and Vocals)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|