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Semlah
Semlah
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Ganz ohne Namedropping kann auch die Besprechung Semlahs selbst betitelten Debütalbums nicht vonstatten gehen. Denn hier steht niemand anderes als der in Doom-Kreisen bestens bekannte und ehemalige Count Raven-Basser Tommy „Wilbur“ Eriksson an den vier Saiten. Wer jetzt aber glaubt, dass Semlah einfach eine Weiterführung seiner Arbeit beim Rabengraf sind, irrt. Vielmehr spielt das Quartett einen Metal der zwar durchaus auch ins Doomlager gesteckt werden kann, allerdings geht die Band ziemlich kraftvoll und lange nicht so träge zu Werke, wie viele andere Gruppen aus diesem Bereich. Denn die meisten Songs werden mit einer ziemlichen Power vorgetragen. Ganz so, als würden Candlemass mit den frühen Morgana Lefay flirten. Ergebnis ist ein Sound der Doomköpfe genauso wie Heavy-Freaks zufrieden stellen könnte.
Aber der Grundsound alleine hilft noch nichts, wenn die Songs nichts taugen. Glücklicherweise tun sie das überwiegend. Titel wie der kraftvolle Opener „Path of a warning moon“, das zäh aber mit melodischen Gitarrenleads dahinschleifende „Perennial movement III“, der abwechslungsreiche und dynamische Longtrack „Axioms of life“, das heavy rockende „Frayed wings“ oder die akustische Ballade „Perennial movement“ wissen schnell zu gefallen. Die Songs wimmeln von treibenden Riffs und Bassläufen, kraftvollen Schlagzeugbeats sowie zahlreichen detailverliebten und gut gespielten Gitarrensoli. Überhaupt besitzen Semlah meiner Meinung nach einen starken und natürlichen Gitarrensound. Leider kann der Gesang nicht so recht mit dem Rest mithalten. Zwar hat Sänger Joleni eine klare Stimme die einer Epic Doomband gerecht würde, doch fehlt es ihm etwas an Power und an manchen Stellen klingt er gar ein wenig überfordert („My spirits fail“).
Doch das alleine sorgt noch nicht dafür, dass der positive Gesamteindruck von Semlah zu sehr geschmälert wird. Mit dieser elf Songs starken Liedersammlung hat die seit 2001 bestehende Band ein sattes und liebevoll gestaltetes Album mit jeder Menge Underground- und einem gewissen 70's-Charme veröffentlicht, das auch Lust auf weitere Taten Semlahs macht. Antesten wird empfohlen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | From The Seat Of False Judgement | 1:35 |
2 |
Path Of A Waning Moon | 3:33 |
3 |
Axioms Of Life | 8:16 |
4 |
Perennial Movement III | 6:51 |
5 |
Machination | 3:42 |
6 |
Manifestations Obscure | 4:53 |
7 |
Perennial Movement II | 4:14 |
8 |
Frayed Wings | 5:19 |
9 |
Beyond Salvation | 7:46 |
10 |
My Spirits Fail | 6:34 |
11 |
Havoc | 6:44 |
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Besetzung |
Johan „Joleni“ Nilsson (Vocals)
Thomas Johnson (Guitars)
Tommy „Wilbur“ Eriksson (Bass)
Johannes Berg (Drums)
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