Manchmal kann so ein Wechsel des Gesangsakrobaten ja wahre Wunder bewirken. Die beiden ersten Alben von Haste The Day sind mir vor allem als derber Krach im Gedächtnis, obwohl sie zumindest für das zweite Album When Everything Falls doch einiges an Kritikerlob einheimsen konnten.
2005 verließ dann der Sänger Jimmy Ryan die Band und wurde durch Stephen Keech ersetzt, der grade erst den High School Abschluss absolviert. Der junge Mann wurde dann auch direkt in das kalte Wasser geworfen und durfte erst mal mit der Band auf Tournee gehen.
Nun liegt das neue Album Pressure The Hinges vor. Die Musik von Haste The Day klingt nun wesentlich strukturierter. Wütende Metal-Core Parts wechseln sich mit melodischen, leicht vom Punk inspirierten Fragmenten ab. Die Stimme des jungen Sängers wechselt passend dazu von den üblichen Growls zu cleanem und mitreißendem Gesang. Auch die Instrumentalabteilung der Band wirkt gereift.
Auf Pressure The Hinges finden sich fast nur Volltreffer, ein kleiner Lichtblick in der Metal/Emo-Core Szene in der es die meistens Bands in der jüngeren Vergangenheit nur geschafft haben halbgare Lattenknaller zu fabrizieren.