So ein wenig nach Kinderzimmer sieht bereits das Cover von Plenty enuff aus – und der Eindruck bleibt, wenn man die CD hört – nicht nur bei der kindlichen Stimme des Openers.
Die Schweizer spielen Reggae mit Ska-Einschlag. Dabei orientiert sich der Reggae an eher poppigen Reggae-Ensembles. “Didn’t we succeed“ erinnert z.B. deutlich an Bob & Marcia. Auf den Startpositionen 4 und 5 kommt dann ein wenig Swing ins Spiel. “Selbst wenn“ ist gedubbter Reggae; “Reden“ arbeitet mit Western- und “Heute sind wir jung“ mit Rock’n’Roll-Versatzstücken.
Wenn die Truppe es mit Humor versucht, geht das eher ins Beinkleid, wirkt witzlos oder wie schlechte neue deutsche Welle. Da gefällt die politische Analyse von “Palestine“ schon eher.
Das Schauermärchen ist beileibe kein Totalausfall. Die CD läuft ganz gut nebenher ein, lässt immer wieder fröhlich mitwippen und ist durchaus unterhaltsam. Aber ich fürchte man sitzt zwischen „erwachsenem“ Reggae/Ska und deutschem Spaß-Pop ziemlich gründlich zwischen den Stühlen.
Andreas Grieder (Tenor Sax) Christian Rupp (Bariton Sax) Sämi Hartmann (Git) Philipp Labhart (Trompete) Rene Albrecht (Dr, Voc) Christoph Lenz (B, Voc) Philipp Albrecht (Git, Voc) Christian Erne (Lead Voc)