Sing-Sing
Sing Sing and I
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Info |
Musikrichtung:
Indie-Pop
VÖ: 19.05.2006
(Aerial Records)
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Sing-Sing sind das neue Projekt von Emma Anderson und Lisa O´Neill, von denen Erstere dem einem oder anderem möglicherweise noch von ihrer Band Lush bekannt ist. Neues Projekt ist auch etwas falsch, denn die beiden Damen arbeiten bereits seit 2001 zusammen und Sing Sing and I ist bereits Ihr zweites Fulltime Album. Allerdings ist dies wohl an mir vorbeigegangen und ich denke, dass sie insgesamt nicht viel Aufsehen erregt haben, man belehre mich eines Besseren, falls ich das falsch sehe.
Und wenn der Erstling ähnliche Qualitäten wie das neue Werk hatte, passierte dies deutlich zu Unrecht. Mit dem Wall of Sound von Lush hat das hier nichts mehr zu tun. Vielmehr handelt es sich um ein fein produziertes Popwerk angefüllt mit elf abwechslungsreichen Songs zwischen langsamen und schnelleren Beats, Frohsinn und auch etwas Wehmut. Schon der Opener gefällt, nur um dann von „Come, Sing me a Song“ getoppt zu werden. Feine Rhythmik, schöne Harmonien, perfekter, zweistimmiger Gesang und tolle Violinen Samples. Könnte eine Hitsingle sein. „Mister Kadalie“ beginnt mit einem etwas abgeschmackten Einstieg (der Sendersuche im Autoradio) entwickelt sich dann aber ebenfalls zu einer sehr schönen Popnummer, schöne Melodien, verträumter Gesang und gut gesetzte Soundeffekte. Sie können jedoch auch schräg und seltsam, wie sie im von Sounds und schrägen Beats durchzogenem „Ruby“ beweisen, doch auch in diesen Momenten behalten Sie ihr Gespür für Melodie und guten Harmoniegesang. Die meisten Songs sind auf elektronischen Rhythmen und Sounds aufgebaut, was heutzutage ja einen Charme von Nostalgie auf die Songs wirft, aber sehr gut passt. Es kommen Gedanken an Bands wie Garbage (mit weniger heftigen Gitarren) oder auch mal die poppigen New Order, und das sind ja keine schlechten Referenzen.
Produziert wurde das Ganze von Mark van Hoen und gemischt von Alan Moulder, der schon mit den Nine inch Nails, The Killers und gar U2 gearbeitet hat. Geadelt werden die durchweg schönen und leicht ins Ohr gehenden Songs vom durchweg guten Gesang der beiden. So bleibt ein sehr interessantes Popalbum, das sicher etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Lover |
2 | Come, sing me a Song |
3 | Mr. Kadali |
4 | A Modern Girl |
5 | Ruby |
6 | I Do |
7 | Going out tonight |
8 | Unsen |
9 | The Time has come |
10 | When I was made |
11 | A kind of Love |
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