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Bach, J. S. (Schmitt)
Sei Slolo a Violino senza Basso accompagnato II
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Info |
Musikrichtung:
Barock Violine solo
VÖ: 01.03.2006
Alpha / Note 1 CD DDD (AD 2004) / Best. Nr. Alpha 090
Gesamtspielzeit: 67:56
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WIE VON SELBST
Was Folge I (Rezension) versprach, das vollendet sich mit Folge II: Hélène Schmitt erweist sich auch beim zweiten Teil der Bachschen Partiten und Sonaten für Solovioline als meisterhafte Interpretin. Das lässt sich besonders beim berühmten Preludio der 3. Partita erleben. Schmitt wählt hier ein Tempo, dass bei aller Virtuosität noch Gestaltungsspielräume lässt, die in anderen Einspielungen schon mal im spielfreudigen Rausch verloren gehen. Durch eine keineswegs romantisch-überzogene Differenzierung der Tempi lässt sie diesen Satz gleichsam wie eine buntschillernde, exotische Pflanze organisch aus sich heraus wachsen. Das gilt z. B. auch für das entspannt-gespannte Allegro der 2. Sonate, von dem das Ohr das Hörers gleichsam wie auf einem unendlichen Strom hinweggetragen wird. Auch die langsamen Sätze profitieren von dieser Bedachtsamkeit. Hier vor allem lässt Schmitt den Ton ihrer Barockgeige großzügig atmen, arbeitet einzelne Formulierungen heraus, setzt prägnante Gesten: wortlose Fragen, spontane Gedanken, expressive Akzente. Dabei erliegt sie jedoch nicht der Versuchung einer manieristischen Überinterpretation. Die Rhetorik bleibt immer sanglich und biegsam. Noch die ebenso monumentalen wie sperrigen Fugen mit ihren zahlreichen kontrastierenden Abschnitten fallen zu keinem Augenblick in ihre Einzelteile (bzw. –töne) auseinander. Wieder meint man, eher einer begnadeten Improvisation, und nicht einem anstrengenden Exerzitium virtueller Kontrapunkte zu lauschen. Ein präsentes, körperliches, doch nicht indiskretes Klangbild hält den Hörer immer nahe am Geschehen.
Georg Henkel
Trackliste |
01-04 Sonate Nr. 2 BWV 1003 05-12 Partita Nr. 3 BWV 1006 13-17 Sonate Nr. 3 BWV 1005 |
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Besetzung |
Hélène Schmitt, Barockvioline
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