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THE LIKE - Hübsch aber bissfest
Mit welchem Bonus fangen wir an? Schwer in diesem Fall. So schwer, dass – Sie ahnen es – die vermeintlichen Vorzüge schnell wie Sandsäcke an den zarten Hüften hängen. Aber bitte: Was können Elizabeth Berg, Charlotte Froom und Tennessee Thomas schon dafür, dass sie allesamt äußerst ansehnlich durch diese Welt laufen dürfen? Was können die Drei von The Like außerdem dafür, dass sie Töchter aus einschlägigen Haushalten sind?
Charlotte’s Vater heißt Mitchell Froom und ist vielleicht der Produzent der letzten, na sagen wir: 20 Jahre. Crowded House, Paul McCartney, Randy Newman, Los Lobos, Richard Thompson, The Corrs, Suzanne Vega... Elvis Costello nicht zu vergessen. Wie könnten wir, in diesem Zusammenhang. Denn der Vater von Tennessee (dieser Name!) hört auf den Namen Pete Thomas und ist seit 1977 als Schlagzeuger mit den Attractions bzw. Imposters hinter Mr. Costello unterwegs. Und die dritte und manchmal so schön tief Singende im hübschen Bunde? Frau Berg’s Erzeuger heißt Tony und war A&R-Mann bei Geffen Records, als dieses Attribut noch etwas bedeutete. So. Das hätten wir.
Und das alles jetzt am besten schnell vergessen und einfach die Musik von The Like hören. Die werden Sie nämlich nicht so schnell vergessen. Wie ginge das auch, wenn da ein schlanker Ohrwurm wie "What I Say And What I Mean" aus den Boxen krabbelt oder der London Calling-Gedächtnishammer "Under The Paving Stones" in den Kopfhörern klopft. Kein Zweifel: The Like würden sich mit ihrem "bissfesten Garage-Pop-Getöse" (so der hiesige Rolling Stone) auch ohne große Namen im Hintergrund einen Namen machen. Ihren. Und zwar ganz allein bzw. with a little help from Wendy Melvoin. Genau: Die Wendy aus Wendy & Lisa aus der legendären Prince-Band The Revolution. Schöner Zufall, dass der Meister gerade kurz vor The Like an den Start ging.
[Universal]
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