Callisto
True Nature Unfolds
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Callisto ist genau das richtige für die momentane Kälteperiode, für dunkle Tage und kalte stürmische Abende, denn auf ihrer düsteren Platte gibt es unheimlich viel zu entdecken. True Nature Unfolds ist das Debüt von vier finnischen Jungs, es wurde 2004 in Finnland veröffentlicht (Fullstream Records) und nun auch in Europa. Das Album wurde in den Soundlab Studios mit Hilfe von Miezko Talarczyk produziert. Dieser machte sich u. a. mit Nile, Nasum und Millencolin einen Namen. Es handelt sich um melodischen und melancholischen Black bzw. Death Metal im Midtempo, der durch einen enormen Abwechslungsreichtum zu einer doomigen Symphonie wird. Callisto vereinen nicht nur verschiedene Metalgenres miteinander, nein, ihr Sound ist zusätzlich stark geprägt von melancholischem Rock bzw. Progressive Rock und sogar von psychedelischem Stoner Rock. Callistos Musik ist von Auri Kaurismäki-Filmen, David Lynch und anderen finnischen Melancholikern beeinflusst.
Die Songs weisen gekonnte Unterbrechungen der doomigen Riffs auf und zwar durch wunderschöne Melodien, die mal jazzig, mal klassisch, mal rockig untermalt sind. Der Gesang ist durchgängig hart, wird aber unterbrochen von verschiedenen Gastmusikern, zum Beispiel auf „Storm“. Einige Songs, wie „Worlds Collide“ fangen ganz leise und sanft an, bis sie von den einsetzenden Riffs, einigen Core-Parts und dem Gesang ihre ganze Ausdruckskraft und Intensität entfalten. „Cold Stare“ ist ein rockiger Song, der durch einen Saxofon- und Klarinetten-Part im Mittelteil unterbrochen wird, was einen ganz klaren Bar-Sound zur Wirkung hat. Aber eben nur in der Mitte, danach geht es mit dem Gesang weiter, bis der Song ausklingt. Zu empfehlen sind „Storm“, „Worlds Collide“ und „Masonic“.
Sehr gut gemacht und sehr angenehm zu hören. Wem der „Monumentalsound“ oder die Bands Isis, Cult of Luna und Neurosis etwas sagen, der kann sich unter Callisto etwas vorstellen, darüber hinaus vereint True Nature Unfold aber zahlreiche Metal- und Rock-Elemente und erinnert mich zum Beispiel an Amorphis.
Donata Wisniowski
Trackliste |
1 | 31 46° N 35 14°E |
2 | Blackhole |
3 | Limb Diasporas |
4 | Cold stare |
5 | Storm |
6 | Caverns of Khafka |
7 | Like Abel´s blood cried revenge |
8 | Words collide |
9 | Masonic |
10 | The great divorce |
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Besetzung |
Johannes Nygård (Gitarre) Juho Niemelä (Bass) Ariel Björklund (Schlagzeug) Markus Myllykangas (Gesang/Gitarre)
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