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Millencolin
Kingwood
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Millencolin haben es tatsächlich nicht immer leicht. Vor allem nicht leicht, sich weiterzuentwickeln, ohne vorgeworfen zu bekommen, sich von ihrem Ursprung zu distanzieren. Mit Kingwood gelingt ihnen jetzt ein Album, das sie als erwachsene Skatepunkband zeigt, die dabei kein bisschen lächerlich klingt.
Will man Millencolin in die Perioden Same Old Tunes bis For Monkeys und Pennybridge Pioneers bis heute aufteilen, ist Kingwood nach dem reichlich orientierungslosen Home From Home mit Sicherheit das beste Album dieses zweiten Abschnittes. Außerdem ist es das bisher abwechslungsreichste Millencolin-Album. Ganz natürlich vermischen sie nun Rock’n’Roll-Einflüsse mit der alten Skatepunklässigkeit, vergessen dabei nie die Melodie, geben dieser nur stets ein bisschen Rotz mit. So finden sich neben Rockern wie „My Name Is Golden“, das sie ganz nahe an die Peepshows oder, was den Groove angeht, gar Danko Jones heranführt, auch schnelle Songs mit viel Punch wie „Farewell My Hell“ oder „Biftek Supernova“.
Textlich bewegt man sich auch immer mutiger in die politische Richtung, die man früher noch so konsequent gemieden hatte. Die Lyrics von „Mooseman’s Jukebox“ setzen sich aus einer langen Reihe von Songtiteln zusammen, die die Band beeinflusst haben. Da wird die grosse Punkrockband wieder zu kleinen Fans. Sympathisch.
Alles in allem ein überzeugendes, homogenes Album, mit dem es Millencolin schaffen, sich mit ideenreichem und stilsicherem Songwriting von all den Bands abzuheben, die sich über die Jahre an das Original herangeschlichen haben.
Kevin Kirchenbauer
Trackliste |
1 | Farewell My Hell |
2 | Birdie |
3 | Cash Or Clash |
4 | Shut You Out |
5 | Biftek Supernova |
6 | My Name Is Golden |
7 | Ray |
8 | Novo |
9 | Simple Twist Of Hate |
10 | Stalemate |
11 | Mooseman’s Jukebox |
12 | Hard Times |
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Besetzung |
Frederik Larzon – Schlagzeug Erik Ohlsson – Gitarre Mathias Färm – Gitarre Nikola Sarcvic – Gesang & Bass
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