Eine der vielleicht aggressivsten Metalcore Scheibletten der letzten Monate wurde von fünf Jungs aus, wie könnte es anders sein, Südkalifornien eingespielt. Wer in diesen Breitengraden eine Rockband gründet, kommt normalerweise nicht am Death Metal vorbei - auch Scars of Tomorrow erinnern instrumental gelegentlich an ihre Nachbarn von Six Feet Under, spielen allerdings einige Tonlagen höher und vor allem um ein Vielfaches schneller - eben etwas mehr im Hardcore verwurzelt.
Tatsächlich scheint es kaum Konkurrenten zu geben, die in Sachen bpm mit diesem Sturmgewitter von Metalband auf Albumlänge mithalten könnten - leider auch kaum Fans, denn Rope Tied To The Trigger fordert einiges an Energie vom Hörer.
Außer dem vorherrschenden Gegrunze gibt es auch immer wieder halbwegs cleanen Sprechgesang zu hören, der z.B. in "As we Choke" und "Suffocating Words" sehr gut kommt. Ebenfalls hörenswert sind die Gitarrensoli, die zwar simpel aber prägnant sind ("Reflections"). Einziger Ausfall ist das etwas einseitige und wenig spektakuläre "Will Hell Arise".
Wer sich für Slayer, Hatebreed oder Atreyu begeistern kann ist auch hier genau richtig.