Roman Leykam

Anchorage


Info
Musikrichtung: Soundcollagen / Avantgarde

VÖ: 01.08.2022

(Frank Mark Arts)

Gesamtspielzeit: 70:28


Viele Köche verderben den Brei, heißt es oft. Das bedeutet aber nicht, dass im Umkehrschluss ein reines Soloalbum eine Garantie für ein schmackhaftes und nährendes Mal darstellt.

Roman Leykam hat sich wie viele Elektroniker dazu entschlossen, den Bereich traditioneller Musik weitgehend zu verlassen und sich auf pure Soundcollagen zu beschränken, bei denen es fast erstaunlich ist, dass neben Synthesizern und Field Recordings noch Gitarren verwendet werden.

Die tauchen gleich zu Beginn auf, wenn „The revealed Invisibility“ zwitschernde Gitarrenakkorde gleichsam verfliegen lässt. Aber bereits bei dem folgenden „Imaginary Place“ klingen die langegezogenen Töne bereits mehr wie Synthies als Gitarren.

Im Weiteren gibt es u.a. Stücke, die mehr oder weniger aus einem auf- und abschwellenden Klang bestehen („Monument“), Sounds aus der Tropfsteinhöhle zu sein scheinen („The Mind of the Place“) oder aus verhallenden Tönen bestehen, die besonders für Liebhaber von Walgesängen gedacht sein könnten („Mental Wealth“).

Für mich – um an den kulinarischen Einstieg anzuknüpfen – eher das musikalische Pendant zu Astronautennahrung aus der Tube.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1The revealed Invisibility 6:35
2Imaginary Place 5:53
3Touching Moment 6:41
4Inner Conflict 4:02
5Monument 6:26
6Aerial Whirl 3:18
7The Mind of the Place 4:36
8Nuances 4:19
9Night Music 6:14
10Mental Wealth 3:18
11Vicious Circle 4:35
12Edges of the Universe 4:41
13Opposite Pole 4:11
14Treasure Island 5:07
Besetzung

Roman Leykam (Analoger Git-Synth, E-Git, E-Bow Git <12>, Field Recordings <3,6>)


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