25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 96: Factory of Art - ...no better World !!





Mit Folge 96 sind nun schon acht Jahre vollendet, seit ich im April 2011 mit dieser Kolumne begonnen habe, genau 25 Jahre nachdem ich mir den ersten CD-Spieler und die erste CD gekauft habe. Und nun acht Jahre später tritt eine neue “Art” von CD auf.

Aber ...no better World !! fällt auch ohne jede weitere Erklärung auf. Nach zwei Demos (eins unter dem Titel ...no better World ! - mit nur einem Ausrufezeichen) war die Single die erste offizielle Veröffentlichung von Factory of Art - und sie erschien in dem ungewöhnlichen Format der 3”-CD.

Was bei Vinyl-Scheiben eine Selbstverständlichkeit ist, ist bei CDs eher selten, dass nämlich die Single mit nur zwei (oder auch mal drei oder sogar vier) Songs auch äußerlich deutlich kleiner als das Album ist. Bei der CD ist das eher ein Gag.

Meine erste 3” war seinerzeit im September 1988 (für diese Kolumne damals ausgebremst von Georg Danzers Ruhe vor dem Sturm) Helloweens „Dr.Stein“. Und dieser Witz machte meinem CD-Spieler damals noch echte Probleme. Ohne einen zusätzlichen Adapter, der die 3“ auf das normale CD-Format brachte, fiel der CD-Winzling in der Schublade des Players einfach durch.

Aber zurück zu der “neuen Art” von CD, die ich eingangs als das entscheidende Kriterium dafür erwähnt habe, dass in diesem Monat nun gerade Factory of Art hier erscheinen. Es ist erneut eine Folge der bereits mehrfach erwähnten Rock Hard-Lektüre, mit der ich im Juni 1993, also knapp ein Jahr vor dem Kauf von ...no better World !!, begonnen hatte.

Plötzlich hatte ich “Insiderwissen” über das Erscheinen von CDs, die man im normalen CD-Laden schon damals kaum gefunden hätte. Als ich dann las, dass eine Leipziger(!) Metal-Band mit einer 3“(!!)-CD startete, habe ich wohl zum ersten Mal eine Band direkt angeschrieben, um eine Veröffentlichung zu bestellen. Die erste CD ist es definitiv gewesen. Aber ich kann mich auch an nichts anderes erinnern.

Leipzig ist zu diesem Zeitpunkt erwähnenswert, weil DDR-Underground-Bands gut vier Jahre nach der Wende vollständig versunken waren und von der (N)Ostalgie-Welle, die einige Zeit später Puhdys und Co wieder nach oben spülen sollte, noch nichts zu spüren war. Factory of Art gehörten zu den Pionieren neuer Bands, die sich im Osten ohne Ostvergangenheit formierten. Daher war der Fakt „Leipzig“ für mich damals ein Grund zuzugreifen.


Norbert von Fransecky



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