Herve Samb
Teranga
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Der senegalesische Gitarrist Herve Samb ist auf sehr vielen Platten bereits als Sideman verewigt, mit Teranga liegt nun sein viertes Album unter eigenem Namen vor. Wir können grundsätzlich also Musik mit afrikanischer Ausprägung erwarten, doch auch andere Stile sind in den Sound mit eingeflossen, seien es brasilianische Ausprägungen oder europäische und US-amerikanische, das heißt demnach weitere Einflüsse aus Jazz, Hip Hop und Pop. Dazu gibt es eine typische Form der Perkussion, Sabar genannt. Diese Einzelelemente sind verschmolzen zu einem eigenwilligen Klangerlebnis, das durchaus frisch und luftig aus den Boxen springt, voller Elan, Elastizität und Lebensfreude vermittelnd. Dazu kann Samb mit seinem brillanten Gitarrenspiel begeistern, die Töne fließen virtuos und wild quirlend aus dem Instrument, es ist eine wahre Freude.
Doch nicht nur Instrumentalmusik wie beim Auftakt gibt es zu hören, bereits beim zweiten Song ist es die Sängerin Adiousa, die das Vokalzepter in die Hand nimmt, und dazu besticht das Arrangement mit den Streichern, sehr feinfühlig in Szene gesetzt. Hier kann man bereits erkennen, dass Samb auf dem Boden der Tradition moderne Spielweisen einsetzt, um einen Bogen vom Gestern zum Heute zu schlagen. Der Künstler selbst äußerte dazu unter anderem: "This album is a door”. Richtig, durch diese sehr offene Tür kann jeder ohne Einschränkungen schreiten, und diese Offenheit wird auch treffend durch die Musik geboten und signalisiert. Wenn zum Beispiel zu afrikanischen Rhythmen westlich geprägte Streichinstrumente spielen, dann ist das exemplarisch für diese Absicht einer einladenden Gesinnung, eine Art Gastfreundschaft, die der Protagonist seinen Musikern und den verschiedenen Musikrichtungen anbietet.
Und das mag der Grund dafür sein, dass die Musik sehr familiär klingt, Weltmusik in bestem Sinne, so wie man sie schon lange so nicht mehr gehört hat.
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1. Thiossane (Herve Samb)
2. My Romance / Sama Leer (Richard Rodgers / Alioune Wade) feat. Adiousa
3. Saaraba (Herve Samb )feat. Souleymane Faye
4. Dem Dakar (Herve Samb)
5. Tasé (Herve Samb) feat. Faada Freddy & Nongo D
6. The Days of Wine and Roses (Henry Mancini)
7. Niouk (Herve Samb)
8. Giant Steps / Bëg Tekki (John Coltrane, Herve Samb) feat. Nongo D & Mike Ladd
9. Bereum Yaasin Boubou (Herve Samb)
10. There Will Never Be Another You / Bara Mbaye (Harry Warren)
11. Denianke (Herve Samb) feat. Ndiouga Dieng
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| Besetzung |
Herve Samb (guitar, b.vocal, musical direction)
Pathe Jassi (bass, upright bass, b.vocal)
Alioune Seck (sabars percussions, tassou)
Abdoulaye Lo (drums)
Noumoucounda Cissoko (kora - #11)
Cheikh Diallo (rhodes, wurlitzer - #5, 9, 10)
Samba Ndokh Mbaye (tama percussion - #6)
Daniel Moreno (percussion - #6)
Charly Sy (vinyl scratch - #7)
Julien Birot (b.vocal - #10)
Karen Jeauffreau (1st violin - #3)
Jacques Gandard (2nd violin - #3)
Raphael Aubry (alto violin - #3)
Florence Hennequin (cello - #2, 3)
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