Grobschnitt
Solar Music Live (Black & White Vinyl-Serie)
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Die Vinyloffensive Black and White von Grobschnitt geht weiter, und mir wird die Ehre zu Teil, Ihr Magnus Opus Solar Music Live zu besprechen.
Nach Ballermann entwickelte sich Grobschnitt zu einer der besten deutschen Bands der 70er Jahre, Live wie im Studio. Es folgten Ihre Meilenstein Alben Jumbo und Rockpommelsland.
Insbesondere Live entwickelte sich die Band immer weiter und so brachte die Band schon ein Stückweit hinter dem Zenit des Art und Psychedelikrocks 1978 Ihr ikonisches Stück Solar Music in einer fast einstündigen Version mit dem ikonenhaften Cover auf den Markt. In dieser Zeit hatte sich das Stück zu seiner wohl längsten und gewaltigsten Version entwickelt, wenig später sollten Grobschnitt Alben von kürzeren Songs geprägt werden und auch Ihre Referenznummer wieder kürzer werden.
Auf Solar Music Live zog die Band jedoch sämtliche Register und spielte das Stück wie gesagt knapp eine Stunde.
So finden sich auf dieser Version die wohl besten und ausschweifensten Keyboardpassagen des Volker „Mist“ Kahrs, die schwebensten, aber ach knackigsten Gitarrenpassagen, die auch der härteren Gangart des aufkommenden Punks in Klang (und Betitelung der Telstücke) Rechnung trug.
Hinzu kommt der ominöse Sprechpart mit der Ankündigung des giftigen Trockeneisnebels und, und und. Man kann diese Version nicht in Worten umschreiben, es ist die wohl beste aufgenommene, an die auch die von Eroc editierten Versionen seiner Solar Music Reihe nicht heranreichen.
Dazu trägt vor allem die für ein 1978 stammendes Livealbum grandiose Soundqualität bei, die durch Erocs Bearbeitung noch einmal zusätzlich an Dynamik und Transparenz gewinnt.
So erklingen hier die Gitarrenkaskaden in vollster Schönheit und doch Wärme, die Soundeffekte fliegen einem nur so um die Ohren.
Nervig wie beim Original ist der harte Schnitt ohne Ausblenden auf Seite 1, andererseits entspricht das dem Original und somit ist es gut, das es so belassen wurde.
Als Bonus gibt es eine komplette zusätzliche Liveversion aus Mühlheim. Diese ist etwas kürzer, aber nicht weniger spannend und kraftvoll. Anhand dieser zusätzlichen Scheibe kann man auch noch einmal die Entwicklung des Stückes nachempfinden. Diese Version hat dank Eroc auch einen herausragenden Klang, klingt jedoch vom Grundmaterial her etwas mehr nach „Bootleg“, was an den oftmals deutlich zu hörenden Zuschauerkommentaren liegt.
Auch Solar Music Live ercheint im wundervollen Gatefold Cover mit einer erstklassigen Reproduktion des Original Covers. Hinzu kommt ein I4-seitiges Inlay mit den Titelbennenungen und ein weiteres 4-seitiges Inlay mit Reproduktionen von Zeitungsausschnitten, Anmerkungen von Lupo und Eroc und mehr. Das hochklassiges Vinyl genutzt wurde, ist so selbstverständlich wie das Beiliegen des Download Codes.
Somit kommt hier eines, wenn nicht das Kultalbum der deutschen Rockgeschichte zu den Ehren, die es schon immer verdient hat. Deshalb bleibt nur zu empfehlen, kaufen und (weg)fliegen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Seite 1 |
2 |
Solar Music 1 1:21 |
3 |
Food Sicore 3:45 |
4 |
Solar Music 2 5:42 |
5 |
Mühlheim Special 10:24 |
6 |
Otto Punkrock 1 1:25 |
7 |
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8 |
Seite 2 |
9 |
Otto Punkrock 2 4:50 |
10 |
Golden Mist 12:23 |
11 |
Solar Music 3 9:54 |
12 |
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13 |
Seite 3 |
14 |
Solar Fährhaus 5:16 |
15 |
Lupos Theme 8:32 |
16 |
Solar Fährhaus 2 6:26 |
17 |
Fährhaus Special 4:53 |
18 |
Solar Guitar Battle 3:13 |
19 |
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20 |
Seite 4 |
21 |
Solar Guitar Battle 2 1:38 |
22 |
Eroc´s Fährhaus 8:21 |
23 |
Wonderful Mist 9:24 |
24 |
Solar Fährhaus 3 4:55 |
25 |
Solar Melody 5:40 |
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Besetzung |
Stefann Danielek (Wildschwein): Gesang, Gitarre
Joachim H. Ehrig (Eroc): Schlagzeug, Perkussion, Elektronik, Gesang auf „Sahara)
Gerd O. Kühn (Lupo): Gitarren
Popo Hunter: Bass
Volker Kahrs (Mist): Keyboards
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