Son Volt
Notes Of Blue
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Die Independent-Band Son Volt wurde 1994 von Jay Farrar gegründet. Seinerzeit hatte sich Uncle Tupelo aufgelöst, als sich die Wege Farrar und Jeff Tweedy, der führenden Köpfe der Band, trennten. Die Schublade, in die man die Musik stecken kann, heißt grundsätzlich Alternative Country.
Diesem Anspruch gerecht wurde die Band aus meiner Sicht ganz besonders mit dem sehr interessanten Album “Honky Tonk“ aus 2013. Notes Of Blue ist der Nachfolger, und als Überleitung der beiden Platten erscheint mir der Opener “Promise The World“. Mit dem Sound der Pedal Steel klingt das doch sehr vertraut. Und auch der zweite Song, “Back Against the Wall“, wirkt noch sehr angenehm, ein guter Rocksong mit zugänglicher melodischer Ausrichtung, schön, wenn es so im Wechsel vorangegangen wäre.
Doch dann ändert sich die Richtung schlagartig und fortan bestimmen meist völlig überdrehte Gitarren das Geschehen. Blues wird als beeinflussende Quelle genannt. Nun denn, um ehrlich zu sein, diesen Sound habe ich in den Sechzigern und Anfang der Siebziger recht oft gehört, und viel besser als das, was mir hier entgegenspringt.
Lediglich “Storm“ mit seinem dezent melancholischem Anstrich oder das verträumt-verspielte “Cairo And Southern“ mit dem gewissen Hippie-Touch retten aus diesem einheitlich dröhnenden Sound, der manchmal auch an Musik von Neil Young erinnert, wenn dieser die Verstärker voll aufdrehte.
Zusammenfassend ist das alles nicht von schlechter Qualität, doch meisterlich ist das Ergebnis sicher nicht zu nennen, so dass (für mich) im Grunde genommen nur wirklich die ersten beiden Songs als Höhepunkte bleiben.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Promise The World
2 Back Against The Wall
3 Static
4 Cherokee St
5 The Storm
6 Lost Souls
7 Midnight
8 Sinking Down
9 Cairo And Southern
10 Threads And Steel
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Besetzung |
Jay Farrar (vocals, guitar)
Chris Frame (guitar)
Mark Spencer (keyboards)
Andrew Duplantis (bass)
Jacob Edwards (drums)
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