LaBrassBanda
Around The World
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Hui, schon wieder vier Jahre her, dass die bayerische Kultband LaBrassBanda ihr letztes Studioalbum Europa veröffentlicht hat. Seitdem ist einiges passiert. Besetzungswechsel und personelle Aufstockung, die Veröffentlichung eines quasi Unplugged- (Kiah Royal) und eines Dub-Albums (Europa - in Dub) sowie zahllose Konzerte und Festivalshows. Mittlerweile zieht es die Band weit aus Europa hinaus. Erst kürzlich absolvierte man sogar seine erste richtige Welttour und auch das neue Album steht unter einem internationalem Banner: Around The World.
LaBrassBanda waren ja schon immer stilistische Grenzgänger. Sie haben die Hörer mit einer ganz neuen Art von „cooler“ Blechblasmusik bekannt gemacht, mixten diese aber vielfältigen Einflüsse aus Reggea, Ska, Pop, Techno, Hip-Hop und Weltmusik und erfanden einen ganz neuen Sound. Zehn Jahre lang gibt es die Band nun und sie steht nicht still.
Around The World geht teilweise den Weg, den Django 3000 mit ihrer letzten Platte Im Sturm gegangen sind und der sich mit „Europa“ bereits abgezeichnet hat: mehr Pop, mehr tanzbare, urbane Beats. „Indian Explosion (Bauwagn)“, „Australien“ oder auch „Cadillac“ sind moderne Songs, die so wahrscheinlich überall funktionieren.
Gebläse ist da nur Mittel zum Zweck und es stehen die lässigen Grooves im Vordergrund. Aber man hat natürlich noch viel mehr zu bieten. Die coole Partynummer „Alarm“ zum Beispiel, die Volkstümliches mit lockeren Samba-Rhythmen paart. Oder das regelrecht rockige „Wirt“, die melancholische Dub-Nummer „Johnny“ sowie das urwüchsige „Scheena Dog“, das mit einfachen Reimen Fernweh erzeugt. Überhaupt die Texte. Eigentlich waren sie noch nie wichtig und doch erzeugen sie so viel Feeling. Dabei ist es auch irgendwie egal, ob man die Chiemgauer Verse versteht oder nicht. Könnte auch Kisuaheli sein. Jenseits des Weißwurstäquators tut man sich da eh schwer.
Tja, Around The World ist tatsächlich wieder ein spannendes Album geworden, auch wenn man sich anfangs etwas reinhören muss. Diese unbändige Spiel- und Erkundungsfreude, die LaBrassBanda bisher immer auszeichnete ist noch da, auch wenn die Band in jungen Jahren mit ihrem eigenwilligen Stil noch viel mehr faszinierte.
Mario Karl
| Trackliste |
| 1 | Indian Explosion (Bauwagn) | 4:20 |
| 2 |
Australien | 4:13 |
| 3 |
Ujemama | 3:29 |
| 4 |
Alarm | 3:05 |
| 5 |
Johnny | 4:42 |
| 6 |
Africa | 4:02 |
| 7 |
Scheena Dog | 2:57 |
| 8 |
Cadillac | 5:37 |
| 9 |
Wirt | 4:07 |
| 10 |
LaBa | 5:35 |
| 11 |
Nacht | 5:58 |
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| Besetzung |
Stefan Dettl (Gesang, Trompete)
Manuel da Coll (Schlagzeug)
Manuel Winbeck (Posaune)
Fabian Jungreithmayr (Bass)
Stefan Huber (Tuba)
Jörg Hartl (Trompete)
Korbinian Weber (Trompete)
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