Brown-Alexander-Griffin-Drew
Summerwind
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Diese Platte wurde von Profis eingespielt, und so schien der Anspruch der vier Musiker lediglich darin zu bestehen, gemeinsam ganz locker zu musizieren. Das ist vortrefflich gelungen. Zwar ist kein Meilenstein des Jazz entstanden, noch wurden neue Türen aufgestoßen, doch ist diese Musik dermaßen zeitlos, dass sie ganz einfach fortbestehen wird. Swingender Jazz, engagiertes und leidenschaftliches Spiel aller Beteiligten hat dafür gesorgt, dass dieses Set, 1980 im Tonstudio Bauer als Direct Disc aufgenommen, eine funkelnde Perle der Unterhaltung darstellt. Direct Disc – ja, das hat damals bedeutet, keine “false starts“, keine Nachbearbeitungen, lediglich drei Mal wurden Alternativ-Versionen aufgenommen. Die Einspielung zählte seinerzeit zu einer Serie des Labels Bell Music.
Ray Brown am elastisch swingenden Bass und Martin Drew am Schlagzeug eröffnen das erste Stück, bis dann Monty Alexander einsetzt und es erst einmal im Trio weiterswingt. Und das war das Stichwort – es swingt, und mit welcher Inbrunst das doch von statten geht. Und dabei ist es Emotion pur, von denen die Atmosphäre geprägt ist. Blues-Feeling ist dabei allgegenwärtig, dieser Jazz ist alles andere als trocken und akademisch. Und dabei agiert Monty Alexander am Piano auch sehr bewegt, in seiner exzellenten Mischung aus Technik und Gefühl. Und wenn Johnny Griffin, der Saxofonist, dann kurz einen „Honker“ dazwischenschiebt, dann klingt das schon fast wie einst in Kansas City. Nicht umsonst trägt der Mann den Spitznamen “The Little Giant“.
Diese Musik ist zeitlos, ist qualitativ auf höchstem Level, und diese Kombination von Musikern verschiedener Nationen (Großbritannien, Jamaika, USA) ist ein wahrer Inspirationsquell trotz aller Tradition, die den Songs anheftet. Einige Male schaut man dann auch über den Tellerrand, zum Beispiel wenn “Hard Times“ Ray Charles in bester R & B-Manier präsentiert wird, und Monty Alexander dazu singt, oder wenn der Mann seine eigene Komposition “Woogie Boogie“ in volle Fahrt bringt, er zusammen mit Griffin. Gar in Popgefilde wagte man sich vor, gleich zweimal ist der Song “Street Life“; den Randy Crawford mit den Crusaders zum Welthit machte, vertreten. Hier hören wir den Song instrumental und viel jazziger als im Original.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Blues For Groundhog (7:01)
2 Medley - Sophisticated Lady / Rocks In My Bed (10:18)
3 Put Your Little Foot Right Out (3:28)
4 Consider (6:21)
5 Swamp Fire (3:14)
6 Summerwind (5:59)
7 Griff And Me (2:35)
8 Delaunay's Dilemma (4:27)
9 Thanks For The Memory (2:06)
10 Hard Times (3:13)
11 Woogie Boogie (2:23)
12 Street Life (5:20)
13 Put Your Little Foot Out (alternative track) (4:48)
14 Consider (alternative track) (6:32)
15 Street Life (alternative track) (4:58)
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Besetzung |
Ray Brown (bass)
Monty Alexander (vocals, piano)
Johnny Griffin (saxophone)
Martin Drew (drums)
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