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Slalom
Wunderkamera
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Wunderkamera ist das zweite Album des 2013 gegründeten polnischen Trios. Die drei Mitglieder sind allesamt gestandene Musiker mit bereits vielen unterschiedlichen Veröffentlichungen und Liveauftritten.
Wunderkamera ist eine echte Wundertüte. Das Grundgerüst der acht enthaltenen Stücken wird immer von kreisender Elektronik mit vielen effektiven Geräuschen aufgebaut. Doch das Herz der Stücke ist tief im Rock und Jazz verortet. Ein groovendes Schlagzeug, effektvolle, zwischen Rockriff, elegischen oder zappaesken Solo angelegte E-Gitarren und wenn es der Sache dient ein pumpender Bass, wahlweise aus dem Computer oder ein echter.
Durch die verschachtelte, verrückte Elektronik wirkt das Klangbild mitunter sehr verschroben doch zu keinem Zeitpunkt überambitioniert. Besonders heraus ragen Stücke wie das von einem traibenden Synthbass und einer furiosen Perkussion getriebene “Delphinne“. Über dem genannten Grundgerüst liegen schräge Synthesizerpassagen, effektvolle Geräusche und schwebender weiblicher Gesang. Auch “The Dance of Mr. Turkish“ besticht durch Rhythmik und Groove, besonders bleibt hier jedoch das abschließende furiose Gitarrensolo hängen, welches zwischen elegischem und Jazzrock hin und herschwankt. "The Murmans Dragon“ hingegen wird fast mit einem krachigen Gitarrenriff. das man schon fast als Metal bezeichnen kann, abgeschlossen.
Insgesamt bietet das Album knapp 40 Minuten spannende und ungewöhnliche Unterhaltung für Rock- und Jazzfans mit Blick über den Tellerrand. Der Sound der Band ist jetzt nicht zwingend innovativ, da er mit altbekanten Sounds arbeitet, in dieser Mischung jedoch einzigartig und durchaus mit hohem Widererkennungsfaktor.
Sehr spannendes Album.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | Animalium Partes in UT Maior | 3:50 |
| 2 |
The dance of Mr. Turkish | 5:42 |
| 3 |
Hippos Early Comeback | 4:51 |
| 4 |
Delphinne | 5:11 |
| 5 |
The Murmans Dragon | 2:31 |
| 6 |
Psy Core Key | 2:41 |
| 7 |
Waterpecker | 7:01 |
| 8 |
Sad SAD Sad | 7:00 |
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| Besetzung |
Bartiomiej Tycìnski: Gitarren, Synthesizer
Bartosz Weber: Synthesizer, Bass, Sampler
Hubert Zemler: Schlagzeug, Perkussion
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