Olmar bestehen wohl im Wesentlichen aus dem Gitarristen Oliver Jahn und der Sängerin Maren Beljan. Das Duo hat einen hohen literarischen Anspruch, was unter anderem in der Vertonung von Texten aus der Feder von Oscar Wilde, William Blake und Thich Nhat Hanh, sowie einem Neil Young-Cover deutlich wird.
Der emotional zerbrechliche Ansatz ist sympathisch und erinnert an Songwriterinnen wie Tanita Tikaram und Suzanne Vega. Allerdings gelingt es Olmar dabei nur punktuell echte Anziehungskraft zu entwickeln. Und das ist bei dieser Art von Musik das A und O.
Das sehr verhaltene „Angel“ kann hier wirklich punkten. Der zerbrechliche Gesang trägt das Stück zu 100 Prozent. Auch das bluesige „Trouble in Mind“ weiß zu gefallen. Bei „Karma“ wird der Gesang rau, fast aggressiv.
Daneben gibt es aber zu viele Titel, die einfach verplätschern oder mit eher jammerndem Gesang für Überdruss sorgen.