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John T. Gast
Excerpts
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Allzu viele Informationen konnte ich über John T. Gast leider nicht ausfindig machen. Allerdings ist Excerpts zwar sein Debüt als Solist, vorher hat er jedoch bereits einige Zusammenarbeiten mit anderen Künstlern veröffentlicht.
Eröffnet wird das rein elektronische Album von dunklen wabernden elektronischen Soundwolken bevor mit “Infection“ ein ebenfalls dunkler Elektrodancesong mit harschen Samples startet. Diese Samples bringen das Stück in die Nähe vom Industrial. Lichter wird auch das nächste Stück “Congress“ nicht, jedoch durchaus noch ein Stück tanzbarer. Groovende Downbeats, treibende elektronische Geräusche und partitziell eingesetzte Retrokeyboard-Sounds vollenden einen Coldwave-Song mit modernem Anstrich und angezogenen Tempo. Immer wieder werden auch schräge Soundscapes eingesetzt wie das kurze “£„.
Daran schließt sich das mit modernen Downbeat und Drum'n'Bass-Elementen versehene “Ceromony“ an. Über die sehr strammen Basis des Stücks kreisen zunächst Synthiesamples mit Retrofaktor, bevor diese von (synthetischen) Streichern abgelöst werden und so einen sehr tanzbaren aber dennoch atmosphärischen, dunklen Soundtrack abbilden.
Nach diesen Tracks beginnt dann der experimentellere Teil. Eingeleitet vom soundtrackartigen “Green“ mit perlenden Sounds und Harmonium ähnlichen Synthiesounds. “White Noise / Dys“ klingt mit seinen elektronischen, weiten Sounds ebenfalls sehr nach Filmmusik für einen Film Noire, was von den klasse Bass noch unterstützt wird. Die modernen Elemente sind weitestgehend verschwunden und es bleibt dieser melancholisch schöne schwarzweiß Film. “Claim your limbs“ weist dann noch mal pumpende Beats auf, über denen die Elektronik kreist. Die dann einsetzenden Synthie-Sounds weisen durchaus Nähe zur Berliner Schule auf. Die abschließenden Tracks ergehen sich mehr in Klangmonumenten und dunkleren Soundscapes mit langsamen Bässen und schließen das Album so mystisch dunkel ab.
Insgesamt ein Album mit zwei sehr unterschiedlichen Gesichtern, die trotzdem gut zueinander passen und sich nicht gegenseitig verleugnen. Die erste Hälfte bietet tanzbare, dunkle elektronische Musik mit Mut zum Experiment ebenso wie zum Retrosounds. Die zweite bietet einen spannenden dunklen Soundtrack, der mehr in sich verstiegen ist und weniger Melodie und Rhythmus bietet - aber mindestens genauso wunderbar zu hören ist.
Ein sehr interessantes mal etwas anderes Elekrtoalbum zwischen Beats und Sounds.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | Shanti-ites |
| 2 |
Infection |
| 3 |
Congress |
| 4 |
£ |
| 5 |
Ceremony |
| 6 |
Green |
| 7 |
White Noise / Dys |
| 8 |
Claim your limbs |
| 9 |
Sedna |
| 10 |
White Noise (reprise) |
| 11 |
Torch |
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