Musik an sich


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Angelika Milster

Du hast mir Glück gebracht


Info
Musikrichtung: Deutscher Pop

VÖ: 15.2.2013

(TELAMO)

Gesamtspielzeit: 49:34

Internet:


http://www.angelikamilster.de/

http://www.heimat-pr.de/


Mit dem Namen dieser Künstlerin werden sicher viele einen Begriff verbinden – Musical. Richtig, und genau so, um es vorweg zu nehmen, klingt es auf dieser Platte auch meistens.
Und es ist ja mittlerweile auch schon lange her, als sie 1983 in der deutschsprachigen Aufführung von Cats die Rolle der Grizabella übernahm. In Verbindung damit steht der Song Erinnerung.
Die auch als Schauspielerin immer wieder tätige Sängerin hat Schallplatten mit unterschiedlicher Ausrichtung aufgenommen, sei es im Bereich von Popmusik oder auch mit geistlichen Liedern. Auf der Doppel-CD Milster aus 2002 werden diese beiden Bereiche gelungen zur Schau gestellt.

In der Pressemitteilung wird die neue Platte nun als ’ein Album aus einem GUSS’ bezeichnet. Mitgeholfen haben unter anderem als Produzent André Bauer und als Arrangeur Wolf Kerschek.
Ach, ich bin etwas unzufrieden mit dem Ergebnis.
Es ist richtig, dass die Künstlerin über eine hervorragende Stimme verfügt, eine Stimme, mit der sie auch Stimmungen gut ausdrücken kann, eine Stimme, die eine hohe Wandlungsfähigkeit aufweist. Das ist auch unzweifelhaft für mich.
Doch was mir etwas ’sauer’ aufstößt, sind einerseits die Arrangements und andererseits das Zusammenwirken zwischen Musik und Stimme, für mich sozusagen nicht ’stimmig’, nicht immer, aber zu häufig.

Zum Beispiel fällt mir gleich auf, dass gleich der erste Titel ganz einfach überladen wirkt. Ich liebe Bläserarrangements, bin ein Fan der Tower Of Power-Horns, aber hier wirken die Bläser wie aus der Retorte, sie bilden keine Einheit mit den übrigen Instrumenten, so scheinen mir verschiedene Elemente gegeneinander zu spielen, und nicht miteinander.
Das zackige Schlagzeugspiel, das den Titel rockig vorantreibt, verträgt diese Bläser nicht, sie unterstützen es nicht, hierzu sollte es dann mehr grooven.
Weniger wäre mehr gewesen und so wird man ganz einfach nur vom Gesang abgelenkt.
Der Titelsong ist eine Ballade und hier ist die Künstlerin ‘mittendrin‘, mitten in der Musicalatmosphäre, hier kann sie voll ausfahren, doch auch hier erscheint mir die Begleitung zu steif, etwas, dass mir oft in Verbindung mit deutschen Produktionen auffällt. Frau Milster in den Händen eines Claus Ogerman oder Tommy LiPuma mit amerikanischen Studiocracks, das sollte ein faszinierendes Ergebnis bringen.
Hier fehlt es mir durchgehend an Sensibilität und Groove, das ist Pflicht, aber keine Kür.

Aber auch einige Ausnahmen sehe ich, zum Beispiel beim Song Reden, der geschmeidig und elegant mit Druck agiert.
Letztlich bleibt ein großer Anteil Musical, vor allem bei ruhigen Titeln.
Sicher ist das Gesamtergebnis kein schlechtes, nur hätte ich das gern besser gesehen, so wäre es wichtig, auch der Stimme der Künstlerin zu ‘folgen‘ und sie zu umschmeicheln und einzukleiden.



Wolfgang Giese



Trackliste
1. Zeit 3:53
2. Du hast mir Glück gebracht 3:26
3. Ich weiß jetzt, wer ich bin 3:50
4. Wunder, die das Leben schenkt 4:04
5. Reden 3:23
6. Alles was ich sag, sag ich mit Musik 4:07
7. Das Spiel 3:21
8. Prinzessin in der Nacht 3:18
9. Wach auf und lebe Deinen Traum 3:43
10. Die andere Frau 3:30
11. Was mich immer weiter trägt 3:42
12. Was Du mir gibst 3:26
13. Ich bin da 3:45
14. Was ist es 1:57
Besetzung

keine Angabe


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