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Van Halen
A Different Kind Of Truth
Welcome Back!
Manchmal mag man kaum glauben, was man so liest - erst als ich A Different Kind Of Truth wirklich in Händen hielt, konnte ich es wirklich fassen: das erste Van Halen-Album seit 14 Jahren ist erschienen. Und dazu noch das erste nach 1984, welches von Urgestein David Lee Roth eingesungen wurde. Nach seinen Nachfolgern Sammy Hagar und Gary Cherone (Extreme) tritt er also wieder in seine eigenen Fußstapfen - mittlerweile schon seit fast 5 Jahren ist er wieder an Bord, doch nun raffte man sich tatsächlich zu einem neuen Studioalbum auf.
"Sie waren jung und brauchten das Geld" kann man als Grund für die Reunion und das neue Album wohl nicht durchgehen lassen - schließlich gehen die Hauptprotagonisten der Band mittlerweile mit großen Schritten auf die 60 zu. Ketzerisch könnte man auch behaupten "Sie sind alt und brauchen das Geld"; doch ob dies so passt, soll jeder für sich selbst beantworten. Wie Mitte 50 hören sich die Herren hier jedenfalls definitiv nicht an, im Gegenteil, A Different Kind Of Truth klingt fast so an, als hätte es die fast 30 Jahre zwischen 1984 und heute nicht gegeben. Pop-Allüren und Keyboards hat man zwar abgeschüttelt, ansonsten hört sich die Chose aber irgendwie so ungehobelt und rau an wie früher. Und sogar das Cover-Artwork würde irgendwie in die Achtziger passen - obwohl es aus den Siebzigern geklaut ist: es ist bereits bei den Commodores zu sehen...
Hits wie "Jump" oder die eher poppig geratenden "Why Can’t This be Love" oder "Dreams" findet man auf A Different Kind Of Truth vergeblich, was aber eigentlich auch nichts macht und manchen Fan vielleicht sogar erfreuen dürfte. Die erste Single "Tattoo", welche auch gleichzeitig A Different Kind Of Truth eröffnet, versucht hier in einem fast peinlichen Versuch anzuknüpfen und ist einer Tiefpunkte des Albums gleich zu Beginn. Doch der Rest überzeugt absolut: eine Scheibe mit satten Riffs, Ecken und Kanten. Schnell und heavy treiben die Van Valen-Brüder und David Lee Roth den Hörer durch die 13 Stücke eines Albums, welches nach mehrmaligem Hören immer besser wird, wobei vor allem die Gitarrenarbeit von Eddie wieder einmal überzeugt.
Fazit: auch ohne eine echte Hit-Single eine interessante Rückmeldung einer Legende - "Tattoo" hätte nicht unbedingt sein müssen ("Stay Frosty" hätte auch eine gute Single abgegeben...), ansonsten aber nicht nur für Fans eine absolut lohnende Sache!
Jürgen Weber
Trackliste |
1 | Tattoo | 4:43 |
2 |
She's The Woman | 2:56 |
3 |
You And Your Blues | 3:43 |
4 |
China Town | 3:14 |
5 |
Blood And Fire | 4:26 |
6 |
Bullethead | 2:30 |
7 |
As Is | 4:47 |
8 |
Honeybabysweetiedoll | 3:46 |
9 |
The Trouble With Never | 3:59 |
10 |
Outta Space | 2:53 |
11 |
Stay Frosty | 4:07 |
12 |
Big River | 3:50 |
13 |
Beats Workin' | 5:04 |
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Besetzung |
Keine Angaben im Booklet, trotzdem hier als
speziellen Service bei MAS die Besetzung ;-)
David Lee Roth
Edward Van Halen
Wolfgang Van Halen
Alex Van Halen
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