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The Experiment Tropic Blues Band
Liquid love
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Meine Fresse, diese drei Herren haben wahrscheinlich schon mit der Muttermilch eine satte Ladung Wahnsinn aufgesogen! Denn irgendwie kommt die Experiment Tropic Blues Band rüber, als habe sie gewaltig einen an der Waffel. Wie eine wildgewordene Affenbande schrammelt man auf seinen Instrumenten 'rum und zeigt, dass man wirklich verstanden hat, um was es im Rock'n'Roll geht: um jede Menge Spaß und das Zurschaustellen seiner überschäumenden Energie.
Gegen dieses charmantes Lo-Fi-Bekenntnis ist sogar Jesse Hughes (Eagles of Death Metal) ein braver Waisenknabe. Das Trio haut ganz ungeniert Chuck Berry, die Kinks und die Ramones durch den Fleischwolf, würzt das Ganze mit ein bisschen County, Boogie-Woogie und Funk hier und dort und jagt es durch die auf 11 aufgedrehten Amps, bis die Schwarte kracht. Rockikone Jon Spencer hat vielleicht als Knöpfchendreher im Studio versucht das Ganze etwas in geordnete Bahnen zu lenken. Doch wirklich gelungen ist es ihm nicht. Denn am Ende macht die Chose verdammt viel Spaß, kann mit ihrer öfter auftretenden Feedback-Liebe aber auch mal gehörig auf die Nerven gehen.
Das ist aber egal, wenn die Typen mit den kindischen Pseudonymen einem lässige Songs wie das saucool scheppernde „The best burger“, den abseitigen Rockabilly „Sex games“, das schräge Liebeslied „Can't change“ oder den krassen Funk „Worm wolf“ um die Ohren knallt. Dann wird wieder klar, wie schön ein bisschen Chaos klingen kann. Zwar nicht für jeden empfehlenswert, doch Liquid love hat etwas, das vielen Bands heute etwas fehlt: die Lust an purer Hemmungslosigkeit. Da ist es nur konsequent, wenn die Musik ganz altmodisch analog auf Datenträger gebannt wurde. Pro Tools und Autotune haben hier Hausverbot!
Mario Karl
Trackliste |
1 | The best burger | 2:46 |
2 |
Keep this love | 2:28 |
3 |
Worm wolf | 2:54 |
4 |
T.E.T.B.B. eat sushi | 2:24 |
5 |
Can't change | 3:17 |
6 |
Nothing to prove (part 1) | 1:01 |
7 |
Nothing to prove (part 2) | 3:05 |
8 |
Do it to me | 1:43 |
9 |
Break up | 2:23 |
10 |
Sex games | 3:36 |
11 |
Holy peace of wood | 4:48 |
12 |
Fantasy word | 4:06 |
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Besetzung |
Dirty Coq
Boogie Snake
Devil D'inferno
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