Schubert, F. (Goerne)
Nacht und Träume
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Info |
Musikrichtung:
Romantik Lied
VÖ: 21.1.2011
(harmonia mundi / harmonia mundi / CD / DDD / 2008 / Best. Nr. HMC 902063)
Gesamtspielzeit: 60:40
Internet:
Matthias Goerne
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HALBZEIT
Es ist Teil 5 der auf 10 Teile angelegten Schubert-Lied-Edition, die der Bariton Matthias Goerne beim Label harmonia mundi mit wechselnden Klavierpartnern realisiert. Dass sich unter dem Titel "Nacht und Träume" vermutlich 90-95% aller Schubert-Lieder fassen lassen, mag dahinstehen, denn die getroffene Auswahl ist auch diesmal programmatisch klug durchdacht, vielseitig und enthält manch eher unbekanntes Werk. Goerne nähert sich diesen Liedern, die so oft von todesverliebter Sehnsucht künden, überwiegend mit geradezu zärtlicher Sanftheit und Zurückhaltung, sowie einem träumerischen Legato. Die große Geste liegt ihm fern, wenngleich er auch sie, wenn es wie beim harschen, zynischen Beginn von "Totengräbers Heimweh" unerlässlich ist, einzusetzen und damit dramatischen Effekt zu erzielen weiß. Eigentlich aber ist Goerne der Meister der kleinen Form, der Nuancen und Schattierungen. Stets scheinen in diesen Abstufungen emotionale Abgründe auf, die den Hörer nicht anspringen, sondern ihn subtil an das musikalische Geschehen binden. Nicht Äußerlichkeit, sondern ein sehr persönlicher Ausdruck ist es also, der Goernes Interpretation auszeichnet.
Die sensible Begleitung durch Alexander Schmalcz passt sich perfekt in dieses Konzept ein: fein, bisweilen leicht pastellig hebt sie sich von der derzeit oft nach Gleichberechtigung heischenden Liedbegleitung ab, bildet einen farbigen Hintergrund und lässt die Lieder immer wieder wunderbar versonnen ausklingen.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1 | Nacht und Träume (Heil'ge Nacht, du sinkest nieder) op. 43 Nr. 2 D 827 |
2 |
Der blinde Knabe (O sagt, ihr Lieben, mir einmal) op. posth. 101 Nr. 2 D 833b |
3 |
Die Hoffnung (Es reden und träumen die Menschen) op. 87 Nr. 2 D 637 |
4 |
Totengräberweise (Nicht so düster und so bleich) D 869 |
5 |
Im Jänner (Tiefes Leid) (Ich bin von aller Ruh geschieden) D 876 |
6 |
Greisengesang (Der Frost hat mir bereifet des Hauses Dach) op. 60 Nr. 1 D 778 |
7 |
Totengräbers Heimwehe (Menschheit, o Leben) D 842 |
8 |
An den Mond (Geuß, lieber Mond) D 193 |
9 |
Die Mainacht (Wann der silberne Mond durch die Gesträuche blinkt) D 194 |
10 |
An Silvia (Was ist Silvia, saget an) op. 106 Nr. 4 D 891 |
11 |
Ständchen (Horch, die Lerch im Ätherblau) D 889 |
12 |
Der Schäfer und der Reiter (Ein Schäfer saß im Grünen) op. 13 Nr. 1 D 517 |
13 |
Die Sommernacht (Wenn der Schimmer von dem Monde) D 289 |
14 |
Erntelied (Sicheln schallen, Ähren fallen) D 434 |
15 |
Herbstlied (Bunt sind schon die Wälder) D 502 |
16 |
Der liebliche Stern (Ihr Sternlein, still in der Höhe) D 861 |
17 |
An die Geliebte (O daß ich dir vom stillen Auge) D 303 |
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Besetzung |
Matthias Goerne: Bariton
Alexander Schmalcz: Klavier
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