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Lene Kosti
Do or die
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Demos und Eigenproduktionen haben es immer etwas schwer pünktliche Rezensionen zu bekommen. Der Versand von Promos erfolgt in der Regel nicht ausreichend vor dem Veröffentlichungstermin. Wenn das Demo dann verspätet in einer Redaktion eintrifft, nimmt die Bearbeitung auch sicher keine hohe Prioritätsstufe ein.
Wenn ein Internet-Redaktion, wie die unsere, dann auch noch nicht direkt bemustert wird, sondern das Demo selber anfordern muss, geht das natürlich erst, wenn man von dem Demo erfahren hat, d.h. wenn eine Rezension in einem größeren Magazin erschienen ist.
So geschehen auch mit Do or die von Lene Kosti, das in der Rock Hard zu Recht zum Demo des Monats gekürt worden ist. Danach habe ich angefragt. Im September lag es bei mir im Briefkasten und wurde von aktuellen Scheiben einige Wochen lang in Schach gehalten, so dass die Review nun exakt ein Jahr nach dem Erscheinen erscheint.
Aber längere Wartezeiten sind die 1978(!) gegründeten Slowenen gewöhnt. 1985 gelang es nach Einstieg von Sänger Milan Krusic ein erstes Tape-Album zu veröffentlichen. Aber die Begeisterung der kommunistischen Machthaber über eine potente Heavy Metal Macht innerhalb der eigenen Grenzen war begrenzt. Lene Kosti wurde das Leben alles andere als einfach gemacht, so dass sich die Band auflöste.
2008 kam es zur Reunion und nach einer Sammlung von alten Demos 2009 erschien im März 2010 das erste richtige Album von Lene Kosti. Und das Warten hat sich gelohnt – zumindest für Freunde eines traditionellen Heavy Metals vorwiegend deutscher Prägung.
Der Name, der sich dem Rezensenten am häufigsten in die Feder drängt, lautet Accept. Das beginnt beim Opener „Warrior“, der im Solo-Teil klar am Blues nascht. Die folgende Speed Metal Rakete lässt sich als Annihilator meets Accept beschreiben.
„Stones of Death“ hat einen Touch Glam und eine reichliche Kelle Rock’n’Roll im Blut. Das schleppende „Uninvited Guest“ wird von der gestaltungsfähigen Stimme veredelt.
Das Instrumental „The Sting“ könnte von den Scorpions stammen. Im Folgenden fällt der Accept-Vergleich wieder im Drei-Minuten-Takt, mit Ausnahme der Ballade „Blind in Love“, die auf akustische Gitarren, Flöten und eine Frauenstimme setzt.
Ein Album das stark anfängt, aber nicht wie so oft, in der zweiten Hälfte absinkt. Mit dem besonders authentischen Accept-Sound-a-like „Time for Love“ und „Russian Girl” mit seinen geilen Hey Hey-Chören hat man sich sogar noch zwei der stärksten Trümpfe für die zweite Halbzeit aufgespart. Lene Kosti können es sich leisten.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Warrior | 3:42 |
2 |
Nightmare | 3:20 |
3 |
Stones of Death | 3:13 |
4 |
Uninvited Guest | 4:08 |
5 |
I got the ... | 2:56 |
6 |
Sunrise | 3:28 |
7 |
The Sting | 3:38 |
8 |
Iron Dragon | 2:46 |
9 |
Blind in Love | 5:30 |
10 |
Russian Girl | 3:31 |
11 |
Time for Love | 3:23 |
12 |
Rock Power | 3:17 |
13 |
Play with Fire | 4:03 |
14 |
Do or die | 3:20 |
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Besetzung |
Milan Krusic (Voc)
Marc Kavas (Lead Git)
Giovanni Kavas (Git)
Grega Brenko (B)
Miha Nedoh (Dr)
Gäste:
Mat Sinner <6>
D-y-z <7>
Inez Osina <9>
Manni Schmidt <10>
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