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Jag Panzer
The scourge of light
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Lange hat's gedauert! Ganze sieben Jahre liegen zwischen dem letzten Jag Panzer-Album Casting the stones und The scourge of light. Ein Zeit in der es stellenweise ganz schön ruhig um die Band wurde. Das letzte was man bewusst mitbekam, war dass Gitarrist Chris Broderick über den Umweg Nevermore 2008 den Aufstieg zu Megadeth in die Champions League schaffte. Seitdem spielt Christin Lasegue wieder bei den Colorado-Metallern, der schon einmal zum Bandgefüge gehörte
Und das erste was auffällt, ist dass Broderick doch „nur“ der Leadgitarrist war und der harte Kern eben doch aus Harry Conklin, Mark Briody und John Tetley besteht. Denn Jag Panzer klingen immer noch wie Jag Panzer und sonst nichts! Trotzdem hat die Verpflichtung von Chris Nr. 2 der Band hörbar gut getan. Denn The scourge of light klingt griffiger und runder als zuletzt. Die Platte geht insgesamt leichter ins Ohr als ihr Vorgänger und klingt vordergründig nicht so technisch. Wer den melodischen Power Metal der Band schon immer am liebsten mochte, dürfte hier einige Ohrenschmeichler für sich finden. Zum Beispiel das hitverdächtige und mitsingbare „Call to arms“ oder „Union“, das trotz seines hymnischen Refrains nicht zu hormongeladen klingt.
Alte Fans dürfte es auch freuen, dass es die Band einige Male wieder richtig fetzen lässt. „Let it out“ ist sogar eine regelrechte Speednummer (Doublebass inklusive) und bereits der Opener „Condemned to fight“ kracht ohne Intro kräftig ins Gebälk. Die Kombination aus schneidendem Gesang, eingängigen Melodielinien und traditionellen Metalgrooves kann nicht viel besser klingen als hier. Immer wieder zeigt man der Konkurrenz was eine Harke ist. „Bringing on the end“ führt gar Queensryche vor wie es richtig gemacht wird. Und „Cycles“ wirft mit zeitgemäßen Riffs und leicht progressiven Wendungen um sich. Ein emotionaler Höhepunkt ist das getragenere „The setting ouf the sun“, das bald zu den ganz großen Bandnummern zählen dürfte.
Wäre das noch nicht genug, glänzt The scourge of light auch noch mit einem starken aber nicht übertechnisiertem Sound. Hierzu hat sicherlich Jim Morris aus den berüchtigten Morrisound Studios sein Scherflein beigetragen. Da verschmerzt man gerne, dass zwei/drei Songs und einige Melodiebögen nicht ganz so zwingend wie der Rest klingen. Das das hat man aber spätestens vergessen, wenn einem Jag Panzer das abschließende Epos „The book of the Kells“ um die Ohren hauen, das den Vergleich mit Songs wie „The crucifix“ oder „The moors“ nicht scheuen muss.
Große Musikalität, inspiriertes Songwriting, Leidenschaft und guter Sound - das ist doch genau das was man von einer Metalscheibe erwartet, oder nicht? Und das bekommt man hier. Wer jetzt noch eine Hausnummer braucht, kann sich ja das merken: Klingt wie eine gute Kombination aus den Alben The age of mastery und Mechanized warfare.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Condemned to Fight | 4:23 |
2 |
The Setting of the Sun | 3:26 |
3 |
Bringing on the End | 5:03 |
4 |
Call to Arms | 3:26 |
5 |
Cycles | 4:08 |
6 |
Overlord | 5:27 |
7 |
Let It Out | 3:34 |
8 |
Union | 5:15 |
9 |
Burn | 6:04 |
10 |
The Book of Kells | 8:01 |
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Besetzung |
Harry "The Tyrant" Conklin (Vocals)
Christian Lasegue (Guitar)
Mark Briody (Guitar, Keyboards)
John Tetley (Bass)
Rikard Stjernquist (Drums)
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