Die Zutaten klingen gar nicht so schlecht. Ein wenig frühe Hosen hier („Wir werden sehen“, „Erstaunlich routiniert“), der Gesang a la Onkelz da („Ein schöner Tag am Hafen“) und immer wieder Melodieführung und Gitarren aus dem Hause Fehlfarben.
Leider bleibt die Gestaltung eher farblos und richtig an den Eiern packen die Oldenburger uns nie.
Eine Scheibe, die trotz ihrer Kritik an einer Gesellschaft, die über Leichen geht („Schwimmen ertrinken“) niemandem weh tut, am Ohr vorbeiplätschert und bald wieder vergessen ist. Ihr müsst Rennen und nicht laufen, erklären uns Bitume das Prinzip der Leistungsgesellschaft im Eingangstrack. Gut im Trend ist bestenfalls (so chancenreich wie) ein Schlendern.
Ganz zum Schluss kommen mit den „Schlechtwetterfronten“ und „Lolch 2“ dann doch noch zwei Takes, die zwar nicht umwerfend sind, aber etwas mehr Druck aufbauen und etwas länger im Ohr bleiben.