Musik an sich


Reviews
Orden Ogan

Vale


Info
Musikrichtung: Melodic Metal

VÖ: 22.02.2008

(Alive)

Gesamtspielzeit: 54:21

Internet:

http://www.ordenogan.de


Nach ihrem Debut 2004er mit dem Titel Testemonium A.D. legen Orden Ogan nun mit Vale ihr nächstes Album vor, und werden von allen Seiten (naja: fast allen) mit guten Kritiken überhäuft, ja oft sogar als "neue deutsche Hoffnung des Melodic Metal" gehandelt.

Der Eindruck, den Orden Ogan mit Vale hinterlassen, fällt eindeutig zwiespältig aus. Bereits das Intro "Graves Bay" sowie der Opener "To new Shores of Sadness" machen das Problem mehr als deutlich, in beiden wirken Orden Ogan nicht unbedingt wie Blind Guardian-Kopie, es wird aber auch nicht klar, wo genau sie sich eigentlich von diesen oder anderen Übervätern eigentlich absetzen können! Noch bis in die Songstrukturen - man höre etwa "The Lords of the flies" - denkt man mehr oder unwillkürlich, das doch alles so ähnlich schon einmal gehört zu haben...

Man verstehe mich nicht falsch: Die Jungs verstehen ihr Handwerk ausnahmslos, und auch stimmlich finde ich Sänger Seeb beeindruckend, wenn auch sicherlich noch entwicklungsfähig. Auch reicht das Spektrum der Songs auf Vale von beeindruckenden Powersongs wie "Reality lost" und dem schon genannten "To new Shores of Sadness", was ich auch für den besten Songs des Albums halte, bis hin zur klassischen Ballade "...And if you do right" - die ich wiederum für den Tiefpunkt halte (vom komischen hidden track am Ende mal ganz abgesehen).
Damit schöpfen Orden Ogan zwar das ganze Programm des klassischen Power-/Melodic-Metals aus und hauen uns das gesamte Brett ihrer eindeutig traditionellen roots um die Ohren: wirklich fette Gitarrenriffs, bombastische Chor- und Orchesterarrangements und ein paar ganz zarte Folkanklänge, verpackt in eine hervorragende Produktion - aber um den Powermetal-Thron besteigen zu können, fehlt Orden Ogan einfach noch der wirklich eigene Sound! Die Betonung liegt jedoch auf dem "noch", denn dieser Band könnte die Zukunft gehören!

Andreas Matena



Trackliste
1Graves Bay1:16
2 To new Shores of Sadness6:35
3 Winds of Vale3:24
4 Farewell3:50
5 Reality lost6:52
6 This is3:09
7 This was0:27
8 Something pretending5:53
9 The Lords of the flies4:01
10 ...And if you do right4:04
11 What I´m recalling3:56
12 A Friend of mine3:41
13 The Candle Lights5:13
14 [Hidden Track 2:43]
Besetzung

Seeb: vocals, guitar
Nils: keys,
Ghnu: drums
Tobi: guitars
Lars: bass


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>