Bolt Thrower
Those Once Loyal
Bolt Thrower – achte Mission abgeschlossen – Erfolg auf ganzer Linie
Achtung anschnallen! Bolt Thrower sind zurück. Sie haben im November ihr achtes Album Those Once Loyal veröffentlicht und im Anschluss daran die Those Still Loyal Europe-Tour eingeleitet. Unterstützt werden sie von den drei Bands Malevolent Creation, Nightrage und Necrophagist. Dieses besondere Event sollte der Fan nicht verpassen. Beste Tour-Neuigkeit ist, dass sie auf dem kommenden Rock Hard Open Air in Gelsenkirchen spielen werden.
Mit ihrem neuen Album setzt die "Kriegsmaschinerie", wie die Band von ihren Fans genannt wird, ihren Weg fort, knallharten Death Metal ohne Kompromisse zu spielen. Nach Aussage der Band ist es das beste Album, das in der Bandgeschichte veröffentlicht wurde. Zum ersten Mal klingen Bolt Thrower auf CD genau so, wie sie auch live klingen. Jedenfalls kommen sie dieser Sache sehr nahe.
Mit "At First Light" starten die Bolzenschmeißer auch schon richtig durch - "Zero hour approaching".
Bolt Thrower ist eine eigenständige Form von Death Metal, ohne Schnörkel, das heißt ohne stundenlanges melodisches Gefrikkel, sie weisen aber trotzdem eingängige Harmonien und Melodien auf. Vor allem haben sie Rhythmus im Blut. Dazu verzichten sie völlig auf die Vermittlung eines bestimmten Images. Ist auch gar nicht nötig, denn die Wucht ihrer Musik spricht für sich. Ihr größter Hit ist sicherlich das absolut eingängige "No guts no glory" vom 1998er-Album Mercenary.
Bei "Entrenched" wechseln sich extrem schnell gespielte Parts mit ruhigeren Teilstücken ab. "Violated – breached are all defensive lines, The enemy has victory in sight".
"The Killchain" hat diesen unverwechselbaren Bolt-Trower-Hardcore-Beat. "No chance of escape, Caught within the mainframe killchain".
"Granite Wall" ist wieder schneller, mit seinen Shouts wirkt Karl Willetts gleichzeitig auf den Rhythmus des Stückes ein. Gitarren spielen hier kurz eine Melodie ein. Die Stimme klingt rezitierend, sie erzählt Geschichten vom Krieg und von Kriegshelden. Karl Willetts fungiert als ein Kriegsberichterstatter. - "Named in tribute forevermore, The colours carved on the granite wall".
Bei "Those Once Loyal" spitzt sich die Lage erneut zu, die sehr dramatische Melodie schwingt als drohender Unterton mit. Unheil kündigt sich an. Absolut eingängiger Refrain. "Glorified and in honour held, In commemorance of those that fell"
"Anti-Tank (Dead Armour)" beginnt mit vier Salven, die dann in den Rest des Songs übergehen, die Salven werden erneut aufgenommen. Das Ganze endet mit den Kanonenschüssen, die man vom Vorgänger-Album Honour Valour Pride kennt.
"Last Stand of Humanity" nimmt als finsterster und schnellster Song alle Hoffnung. "Salvo" gefällt ganz besonders gut, denn hier wird altbekanntes mit neuen Elementen gemischt. Der Bonus Track "A Symbol of Eight" ist ein sehr eingängiger und hammerharter Track, der durch das absolut schnelle Spiel der Instrumente besticht. Haarsträubend! Eine Symbiose aus Gewalt, Rhythmus, Meldodie, Trance und Anklage!
Das Album kann sich jeder Bolt Thrower-Kenner ohne Bedenken sofort kaufen. Es weist neue Elemente auf, die sogar – Hut ab - der Kenner noch nicht gehört hat. Für diejenigen, die auf schnörkellosen, rhythmischen Death Metal (ohne "We are so evil"-Prädikat) stehen, ist diese seit Jahren ihren ganz eigenen Sound verwirklichende Band wärmstens ans Herz gelegt. Bands, die musikalisch Bolt Thrower ähneln, sind Kataklysum und ältere Six Feet Under. Aber Vorsicht! Bolt Thrower ist, ähnlich einem Panzer, der alles überrollt, die Death Metal Band, die es am besten versteht, jeden Kompromiss und jeden Zweifel aus dem Weg zu räumen und dich in ihren Bann zu ziehen. Keine andere Band der Szene befindet sich auf ihrem Niveau.
Donata Wisniowski
Trackliste |
1 | At First Light |
2 | Entrenched |
3 | The Killchain |
4 | Granite Wall |
5 | Those Once Loyal |
6 | Anti-Tank (Dead Armour) |
7 | Last Stand of Humanity |
8 | Salvo |
9 | When Cannons Fade |
10 | A Symbol of Eight (bonus track) |
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Besetzung |
Karl Willetts: Gesang Barry Thomson: Gitarre Gavin Ward: Gitarre Jo Bench: Bass Martin Kearns: Schlagzeug
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