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Masterplan
Aeronautics
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Durch das mit Preisen überhäufte eigenbetitelte Debüt lag die Messlatte für den Zweitling Aeronautics ziemlich hoch. Für die deutsch-norwegischen Ausnahmemusiker stellte jedoch auch diese hohe Hürde kein Problem dar - auch wenn sie versuchten, der Lage mit einer scheinbar etwas veränderten Strategie Herr zu werden. Statt mit einer ganzen Familie von astreinen Ohrwürmern zu überzeugen, stellt das größte Plus des neuesten Masterplan-Longplayers nämlich die Kompaktheit des Songmaterials dar.
Alles klingt seit neuestem wie aus einem Guss, und Niveaschwankungen gehören der Vergangenheit an. Besonders hoch muss man diese Tatsache werten, da bei Aeronautics sämtliche Mitglieder der Truppe Songwriting-Credits eingeheimst haben und so fast das Unmögliche möglich gemacht wurde. Obwohl hier und da auch wieder nette Helloween-Melodien durch die Gehörgänge des Metalfans rauschen, merkt man ohne Zweifel, dass es sich bei Masterplan um eine gefestigte Truppe handelt und nicht um die inoffiziellen Nachlassverwalter der schwächelnden Kürbiskopf-Mannschaft.
Statt auf "Lalala"-Kinderliedmelodien zu setzen, machen auf dem aktuellen Silberling das markant-geniale Organ von Jorn Lande, die abwechslungsreichen progressiven Einsprengsel und durchwegs überdurchschnittliche Tracks den Unterschied aus. Von letzterer Fraktion eignen sich für einen Probeflug der bereits als Single ausgekoppelte, eingängige Herz-Schmerz-Hit "Back For My Life", die Hymne für Hamburgs berühmtesten Metalschuppen in Form von "Headbanger`s Ballroom" oder das fast zehnminütige, aber niemals langweilig werdende Opus "Black In The Burn". An einige mittlerweile schon zu Klassikern aufgestiegenen Tracks des Erstlings kommen diese wie auch die restlichen konstant starken Nummern zwar nicht heran, dennoch bleibt man von Berg-und Talfahrten bzw. Ausrutschern diesmal glücklicherweise verschont, und so kann man Aeronautics ohne schlechtes Gewissen auf eine Stufe mit Masterplan setzen. Genauso stark - nur eben anders! So erkämpft man sich wirkungsvoll einen Platz in der Ruhmeshalle des Heavy Metals bzw. bringt sämtliche böse Stimmen, die Masterplan als Eintagsfliege bezeichnen, wie manchmal ebenjenes Tierchen mit eindrucksvoller Kraft zum Schweigen.
Manuel Liebler
Trackliste |
1 | Crimson Rider | 3:53 |
2 | Back For My Life | 4:10 |
3 | Wounds | 4:01 |
4 | I`m Not Afraid | 5:27 |
5 | Headbanger`s Ballroom | 4:51 |
6 | After This War | 3:49 |
7 | Into The Arena | 4:01 |
8 | Dark From The Dying | 4:08 |
9 | Falling Sparrow | 5:30 |
10 | Black In The Burn | 9:39 |
11 | Treasure World (Bonustrack) | 3:49 |
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Besetzung |
Jorn Lande - vocs Roland Grapow - git Uli Kusch - drums Jan S. Eckert - bass Axel Mackenrott - keys
Produzent: Andy Sneap
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