|
|
LIFEHOUSE - Wunden und Wunder
Das schwierige dritte Album? Pah! Doch nicht für Lifehouse. Weshalb sie es wohl auch schlicht Lifehouse betitelt haben, wie ein Debüt. Aber das ist es nicht.
"Das ist großartig daran, wenn man nicht mehr ganz am Anfang steht", erklärt Jason Wade zu den Sessions, die über 5 Wochen ganz entspannt im Heimstudio von Produzent John Alagia (John Mayer, Liz Phair) in Easton, Maryland über die Bühne gingen. "Ich schaue mir beim Schreiben nicht mehr selbst über die Schulter, um allen anderen damit zu gefallen. Die erste Frage ist immer: Mag ich es?"
Was viele in der Vergangenheit nicht daran hinderte, das No Name Face (so der Titel des 2000er-Multi-Platin-Debüts") schwer zu mögen. Die No1-Single "Hanging By A Moment" war 2001 sogar der meistgespielte Song quer durch alle Radioformate. Doch hinter all‘ den verspielten Melodien und Hooks steckt auch hier nach wie vor ein Songschreiber, den "moody" zu nennen nicht verboten ist.
Remember: Neben den Beatles und Badfinger hat Wade auch seinen Elliott Smith intus. Wade: "Ich bin nicht der Typ, der sich für lange Gespräche über meine Gefühle hinsetzt. Den Kram mach‘ ich lieber in den Songs mit mir ab." So weht durch die erste Single "You And Me" eher stürmische Ungewissheit denn romantische Sehnsucht. Und "Better Luck" ist immer noch der Trennung seiner Eltern auf der Spur, Jason war 12 damals.
"Manchmal frage ich mich, ob ich jemals aufhören werde, über sowas zu schreiben. Aber deine Wunden werden nun mal ein Teil von dir."
Neue Wunden schienen auch in den Konzerten zu warten, die Lifehouse in Deutschland mit Iron Maiden absolvierten, während sie anderweitig schon mit den Stones tourten. Doch oh Wunder... "Sie nehmen ihren Metal schon ziemlich ernst in Europa", erinnert sich Jason Wade lachend. "Wir waren sicher, dass sie uns von der Bühne buhen. Aber sie gaben uns die Rock-Faust wie dann auch Maiden."
Universal
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|