Aron & the Jeri Jeri Band

Dama bëgga ñibi


Info
Musikrichtung: Afro-Funk / Afro-Jazz

VÖ: 12.1.2024

(Urban Trout / Modulor / Indigo / 375 Media)

Gesamtspielzeit: 52:58

Internet:

http://www.aronandthejerijeriband.com


Wie jeder andere Afro- oder Ethno-Act muss auch die Aron & the Jeri Jeri Band den Graben der kulturellen Fremdheit überspringen, die mich da meist auf Distanz hält. Bantu hat das kürzlich geschafft. Aron und Co sind da deutlich kürzer gesprungen.

Am ehesten können sie mich mit „Mama Djuma“ fangen. Die sanfte weibliche Stimme macht das Stück zugänglich. Bezeichnenderweise klingt sie aber eher (weiß)amerikanisch als afrikanisch.

Dama bëgga ñibi wird mit dem längsten Stück eröffnet. Keine gute Wahl! Der Afro-Pop kommt nicht recht auf den Punkt. Die stolpernden Percussions verhindern einen guten Flow. Da werden die acht Minuten sehr lang. Und dieses Nicht-auf-den-Punkt-Kommen prägt das Album.

Es sind dann eher Details, die aufhorchen lassen. Das im Ganzen eher nervige „Bongo Boys“ weißt einige interessante jazzige Piano Parts auf. „Kaolack“ wächst. Es beginnt ruhig. Der Gesang ist eher eine Art ruhiges Geschrei. Percussion und Effekte beleben das Stück, das dann dramatisch wird. Das percussive „Jeri Jeri“ klingt wie eine “kalte“ Version von Santana.

Mit dem Satz „Wer bislang noch wenig Zugänge zu weltmusikalischen Welten gefunden hat, findet hier eine sperrangelweit offen stehende Eingangstür,“ hatte ich die Review zu Bantus What is your breaking Point? beschlossen. Bei Aron & the Jeri Jeri Band sind Schloss und Scharniere der Tür eingerostet und es braucht einiges an Anstrengung sie zu öffnen – und für mich befindet sich dahinter wenig, was diese Anstrengung lohnt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Dama bëgga ñibi (I want to go home) 8:14
2Sunugal 4:19
3Mama Djuma 6:15
4Teddoungal 4:42
5Galdorée 4:37
6Maam Baay 5:09
7Kaolack 3:18
8Bongo Boys 5:32
9Jeri Jeri 4:11
10The Return of the golden Egg 2:57
11Strange People 3:55

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