Marty Winkler with Michael C Steele
Songs I Never Sang For My Father
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Die in Athens, Georgia, lebende Musikerin Marty Winkler ist unterwegs im Jazz, Pop und Folk, gleichzeitig war/ist sie tätig als Songschreiberin und Schauspielerin. Seit dem dreizehnten Lebensjahr trug sie ihre eigenen Songs bereits öffentlich vor und im Alter von einundzwanzig zog sie zunächst nach New York.
Dort sang sie unter anderem auch in Rock- und Funkbands, sowie war Mitglied einer nur aus Frauen bestehenden A-Cappella-Band. Ihr Stimmumfang beträgt vier Oktaven und sie kann fast alles von der Oper bis zum Blues singen. Schon lange liegt die Veröffentlichung ihrer bislang letzten Platte zurück, das war 2009, und nun erschien der Nachfolger Songs I Never Sang For My Father. Wie dem Titel zu entnehmen, ist die Platte ihrem verstorbenen Vater gewidmet, Paul Donald Winkler. So schreibt sie in den Liner Notes: He was always my biggest champion. His own voice and ear were wonderful. In his prime he sounded a bit like Dean Martin. He never once said, ‘maybe you should give up music and do something more lucrative'..
Die Songs sind nicht alle neu, sondern stammen aus den letzten Jahrzehnten, auch aus den Zeiten, als sie noch in New York und woanders lebte. Einzige Coverversion ist der Song von Irving Berlin, "What'll I Do?". Mit einem von Funk inspiriertem Song startet die Platte, ein knackiger Bass setzt klare Zeichen und Marty hat ihre Stimme voll im Griff und bringt eine Menge Soulfeeling ein. Und nach gut drei Minuten swingt es dann und ein virtuoses Bass-Solo setzt ein klares Zeichen, ein halbe Minute lang, dann entschwebt der Song sanft und cool.
Eine andere Spielart offenbart sich mit "Hold Me Closely", ein schöner Song in Richtung Singer/Songwriter, stilistisch an James Taylor angelehnt. Und auch hier erweist sich Bassist Michael C Steele als wichtiger Träger des Sounds. Die Gitarrenbegleitung ummantelt diese schöne Atmosphäre mit filigranen Linien.
Und so ziehen die Stimmungen durch die Platte, stets anders mit jedem Song, die wunderschöne Piano-Ballade "I Was Dreaming Of A Girl Like You" mit dem ausdrucksstarken professionellem und sehr emotionsgeladenen Gesang, das cool laszive "Continuing (This Relationship May Be Hazardous To Your Wealth)" mit Anteilen von feinstem Fusion-Jazz, hier erneut mit einem gesanglichen Highlight, das mich an A-Capella-Stimmung erinnernde "Workin'", eine weitere wunderschöne Ballade mit "Delaney", hier mit passendem Streicher-Arrangement, und diese ruhigen einerseits und lebhaften Anteile andererseits ziehen sich letztlich wie ein roter Faden abwechselnd durch die elf Songs.
Faszinierendes Element dabei ist stets die sehr wandlungsfähige und ausdrucksstarke Stimme der Protagonistin, die für jeden Song die passende Ausstattung parat hat, von ganz zart und herzlich über cool und elegant bis zu kraftvoll emotionsgeladenen Anteilen. Wichtige Unterstützung erhält Marty Winkler dabei von den sie begleitenden hochqualifizierten Musikern, die jede Stimmung leidenschaftlich umzusetzen vermögen. Paul Donald Winkler wäre sehr stolz auf seine Tochter gewesen!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Camouflage
2 Hold Me Closely
3 I Was Dreaming Of A Girl Like You
4 Continuing (This Relationship May Be Hazardous To Your Wealth)
5 Duluth
6 What'll I Do?
7 Workin'
8 Delaney
9 Diggin' A Hole (Deeper In Debt)
10 Every Time I See You
11 Half The Sum
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Besetzung |
Marty Winkler (lead and backing vocals, Grand piano)
Michael C Steele (bass, acoustic guitars, mandolin, keyboards, backing vocals, drum/percussion programming)
M. Lee Davis (Grand piano)
Davis Causey (electric guitar)
Nick Johnson (electric guitar)
Karen "Pinkie" Bergmann (cello)
Andy Carlson (violin, viola, string arrangement - #8)
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