Tele-Port
Same
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Tele-Port, laut Pressetext die erste „Supergroup made in Luxembourg“, besteht aus vier Musikern. Jérôme Klein, Pol Belardi, Jeff Herr (Luxemburg) und Zhenya Strigalev (Russland) sind es, die hiermit ihr erstes gemeinsames Album veröffentlichen.
Und das ist Musik mit einem weiten Rückgriff auf die Geschichte der Entwicklung der Fusion zwischen Jazz und Rock. Beim Eröffnungssong fühle ich mich gedanklich an den Start der Siebziger zurückversetzt, an experimentelle Bands wie zum Beispiel Soft Machine. Und dabei ist gleichzeitig ein Bogen geschlagen, was heutzutage wieder unter Soft Machine oder Soft Machine Legacy firmiert, mit deren aktuellem Sound. Ich sehe hier starke Parallelen, sei es durch das melodisch agierende Saxofon mit gelegentlichen willkommenen Ausbrüchen, durch den brummelnden und satt akzentuierenden Bass, den typischen Sound des Fender Rhodes und des zwischen Rock und Jazz pendelndem Schlagzeug.
Somit ist es der Band gelungen, dass man sich gedanklich tief in eine vergangene Zeit zurückversetzen kann und sich gleichzeitig darüber freuen kann, dass in dieser Richtung noch immer Entwicklung stattfindet. Denn allen gemein ist individuelle Kreativität, die stark europäische Ausprägung, die bereits seinerzeit die europäische Jazz Rock-Szene ausmachte, und die Umsetzung von Ideen, die stets Leidenschaft ausdrückt, am meisten durch Zhenya Strigalev vorgeführt. Energie leitet diese Musik, Suche nach Zielen durch stetige Entwicklung treibt sie feurig an, und das nicht knochentrocken akademisch, sondern durchaus auch mit humoristischen Ausflügen, wie zum Beispiel mit dem “Y Clip Blues“.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Concise
2 Epiphany
3 Y Clip Blues
4 Red Circle
5 Komorebi
6 Halls
7 Flight With Only One Wing
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Besetzung |
Zhenya Strigalev (saxophone)
Jérôme Klein (synths, Fender Rhodes)
Pol Belardi (electric bass)
Jeff Herr (drums)
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