Mirko Cisilino
Effetto Carsico
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Info |
Musikrichtung:
Rock Jazz/Fusion
VÖ: 06.09.2019
(Auand)
Gesamtspielzeit: 37:07
Internet:
http://auand.com/
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Effetto Carsico ist das aktuelle, das erste, Album des italienischen Trompeters Mirko Cisilino. Der Musiker studierte das Spiel seines Instruments bereits im Alter von elf Jahren, weitere Studien in Klagenfurt und in Amsterdam folgten. Musikalisch sammelte er erste Erfahrungen in Big Band im Heimatland und mit dem Abbey Town Jazz Orchestra.
Zwischenzeitlich hat er mit vielen anderen Musikern zusammengearbeitet und dort weiteren Input erhalten. So kann man die aktuelle Platte durchaus als Spiegel der gesammelten Erfahrungen werten, und dieses anhand der grundsätzlich abwechslungsreichen Musik auch nachvollziehen. Carsico = karstig, das bezieht sich eigentlich auf eine durch Wasser ausgelaugte, an der Oberfläche meist kahle Gebirgslandschaft aus Kalkstein.
Nun, ganz so trocken empfinde ich die Musik nun auch wieder nicht, es fließt noch reichlich an Nährstoffen. Dennoch wirkt die Oberfläche mitunter doch recht spröde, vielleicht auch durch das Fehlen des für den Jazz typischen Melodieinstruments, des Pianos. So konzentriert sich das Geschehen eigentlich allein auf die Arrangements und Vorträge der Bläser. Dazu brummelt ein stark rockbetonter Bass, und auch der Schlagzeuger malt eher ein Rock- denn ein Jazz-Bild.
Und so stoßen wir auf einen in der Regel wenig wirklich swingenden Untergrund an der Basis. Auch wenn alle drei Blasinstrumente prädestiniert sind, einzelne lange Soli abzugeben, ist dieses nicht der Fall, vielmehr agiert die Bläserabteilung eher geschlossen als Einheit und so entsteht dadurch nicht unbedingt viel Vitalität.
Mit anderen Worten – mir fehlt hier ein deutlicher Solist, der den Rest der Band mehr fordert. Hier offenbart gerade dieses „Fehlen“ eine Art Lücke, so dass man die Musik als klangliches Gesamtpaket betrachten muss. Trompetensoli wie das kurze auf “E senza“ bilden eine Ausnahme, aber hinsichtlich der recht kurzen Spieldauer jedes einzelnen Songs bietet sich dafür schließlich auch wenig Raum. Anstelle der vierzehn Stücke hätte ich mir lieber die Hälfte oder weniger Songs gewünscht, als Basis die durchaus gelungenen Arrangements der Musik, und darüber dann leidenschaftliche Solobeiträge. Also – doch ein wenig karstig?
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Autoritratto (5:06)
2 Girotombo (3:32)
3 L'ingrato (0:46)
4 Morte di un cactus (2:07)
5 Funerale (1:28)
6 L'ingrato (reprise) (0:32)
7 E senza (4:06)
8 Ninna nanna (2:31)
9 La bomba atomica (2:31)
10 Riverbero (2:42)
11 Variabile (1:55)
12 Fenice (2:12)
13 Pietra (2:40)
14 Uno (4:53)
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Besetzung |
Mirko Cisilino (trumpet)
Filippo Orefice (tenor sax)
Beppe Scardino (baritone sax)
Marzio Tomada (electric bass)
Marco D’Orlando (drums)
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