Lelle Dahlberg
These Words Are True
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Ja, auch auf seiner Webseite versichert Lennart “Lelle” Dahlberg, These Words Are True. So jedenfalls schließt er seinen kurz angerissenen Lebenslauf ab. Danach wurde er im ländlichen Bureå in Schweden, geboren. Der Großvater mütterlicherseits habe ihn seinerzeit inspiriert, sich der Musik zuzuwenden. Großvater Kalle Markström spielte Gitarre, Fiddle und sang auch gelegentlich. Im zarten Alter von zehn soll sich Lelle dann für die wunderschöne Levin Archtop-Gitarre von Opa interessiert haben, bis er einige Jahre später seine erste eigene Gitarre besaß. Die erste Band mit Freunden nannte sich The Sailors, und mit dreizehn entstand der erste Song, Musik und Text. Es folgten hunderte von weiteren, auch zusammen mit Co-Writern und für andere Künstler, einige Songs davon sogar in den schwedischen Charts erfolgreich.
Und nun ist es endlich soweit, eine Platte mit eigenen Songs unter eigenem Namen, und - These Words Are True! Wir wollen ihm das einfach einmal glauben, denn eine gewisse „Ehrlichkeit“ strahlen sie alle aus, die zwölf Titel. Ohne großen Firlefanz, ohne viel Drumherum, kommen er und seine Musiker direkt zum Punkt, handfeste Rockmusik mit dem gewissen Country-Flair. Offensichtlich geht es mehr als einmal um Liebe und um das alles, was uns Menschen im Leben bewegt. Ob sich die Texte nun autobiografisch entwickelt haben, ist mir nicht bekannt, und wenn es so ist, dann sind sicher schöne Liebeserklärungen darunter.
Mitunter erinnert mich die Atmosphäre an die mit Popmusik eingefärbte Variante der Country-Musik im Stil eines Kenny Rogers. Ebenso wie jener verfügt Lelle ebenfalls über eine markante Stimme, nicht unbedingt immer sicher in der Intonation, gelegentlich „schwimmt“ die Stimme auch, aber diese kleine Art von Nicht-Perfektion macht ihn so sympathisch, weil die gesamte Stimmung als Gesamtpaket wunderbar stimmig ist. Neben Country-Anklängen schweift die Musik auch einmal in Richtung Rhythm & Blues/Blues ab, ein gutes Beispiel dafür ist “Come Back Home“, dass mich ein wenig an den Bluesklassiker “It Hurts Me Too“ erinnert. Auf dem sehr romantischen “There’s Only You“ erleben wir ein Sangesduett mit einer gewissen Dame namens Pearl, ein sehr schönes Liebeslied ist das im Übrigen.
“Tonight's The Night” wiederum zeigt die trocken rockende Seite des Künstlers, das hätte so auch von Dave Edmunds inszeniert worden sein, “Best Night Ever“ wiederum ist eine lupenreiner Country-Song der feinsten Art, ganz leicht und locker, wie man es auch in Nashville heute wohl weniger hören dürfte, hier geht es auch ein wenig mehr in Richtung Honky Tonk der guten alten Art. Und so wechseln sich weitere melancholische Balladen (“I Should Have Loved You“) mit weiteren Country-Knallern wie dem superben “Til We Meet Again“ ab. Schließlich werden wir auch mit einer Frage an die geliebte Frau verabschiedet aus einer Platte mit äußerst sympathischer und „ehrlicher“ handfester Musik, “Will You Still Love Me“. Mir bleibt nur die Bitte an Lelle, doch bitte genau so weiterzumachen! Und – denke daran: My Words Are True!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 These Words Are True
2 Still Crazy ‘Bout You
3 Come Back Home
4 There’s Only You
5 Tonight’s The Night
6 Best Night Ever
7 I Am Lost
8 I Should Have Loved You
9 Til We Meet Again
10 Can’t Stand Loosin’ You
11 Play That Old Melody
12 Will You Still Love Me
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Besetzung |
Lennart Dahlberg (song, guitars)
Cicci Landén (song, choirs, percussion)
Pearl (additional song - #4)
Emmie Andersson (choirs)
Jörgen Andersson (keyboards, guitars, bass, etc.)
Krister Wrambjer (drums)
Mattias “Hippas” Olofsson (steel guitar, guitars)
Mikael Strömquist (guitars)
Kurt Baumer (fiddle)
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