The White Buffalo
Once Upon A Time In The West
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Im letzten Jahr veröffentlichte das ehemalige Krachlabel Earache das Album Love And The Death Of Damnation des Kaliforniers Jake Smith, das nachhaltig begeisterte. Es war nicht das erste des als The White Buffalo firmierenden Musikers, der bisher vor allem auffiel, da er ein paar Songs in der Biker-Serie „Sons of Anarchy“ unterbringen konnte. Zwischenzeitlich kam man wohl auch in Europa auf den Geschmack, denn erstmals erscheint eines der alten White-Buffalo-Alben offiziell bei uns. Und zwar das erste von einer Plattenfirma veröffentliche Once Upon A Time In The West von 2012.
Dem Ganzen hat man sogar vier Bonustracks spendiert. Auch vor fünf Jahren schon war der Sound von The White Buffalo voll ausgeprägt. Amerikanische Singer-/Songwriter-Mucke, vorgetragen von einem vordergründig raubeinigen Mann, der erstaunlich feinfühlig und einfühlsam sein kann. Das Ganze steht dabei knietief im Country und Folk und auch der Blues schimmert immer wieder mal durch. Also typischer, gut abgehangener Americana.
Aber auf den Vortrag kommt es an. Und wenn Herr Smith seine Stimme erhebt, hört man zu. Songs über das Leben und die Liebe - so simpel wie einnehmend. Dieses Mal trieb ihn wohl auch das Schicksal von Soldaten um, die man in unsinnige Kriege schickt sowie ihr persönliches Schicksal und das ihrer Familien. Denn einige Songs beschäftigen sich ganz deutlich damit, wie zum Beispiel „Ballad Of A Dead Man“ oder „Wish It Was True“.
Aber es bleibt nicht nur schwermütig. „How The West Was Won“ oder „The Pilot“ sind regelrecht rockig, „BB Guns and Dirt Bikes“ positiv ausgelassen (kein Wunder, es geht um lebendige Kindheitserinnerungen), während „The Witch“ oder die Bonusnummer „Insane“ im rauchigen Bar-Swing mit dezenten Tom-Waits-Feeling um die Ecke biegen. Es bleibt abwechslungsreich, auch wenn die große Stärke von The White Buffalo die dramatischen, mitreißenden Balladen sind. Zum Beispiel „One Lone Night“ und das Ursprungsalbum einst formidabel abschließende „I Am The Light“.
Once Upon A Time In The West ist ein tolles Album eines Künstlers, dem man durchaus etwas mehr Beachtung schenken sollte!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Ballad Of A Dead Man | 3:38 |
2 |
How The West Was Won | 3:44 |
3 |
The Pilot | 3:44 |
4 |
One Lone Night | 3:28 |
5 |
Sleepy Little Town | 2:23 |
6 |
BB Guns and Dirt Bikes | 3:27 |
7 |
The Bowery | 3:26 |
8 |
Wish It Was True | 3:46 |
9 |
Hold The Line | 3:36 |
10 |
Good Ol’ Day To Die | 2:19 |
11 |
Stunt Driver | 4:28 |
12 |
The Witch | 2:48 |
13 |
I Am The Light | 5:46 |
14 |
Every Night Every Day | 3:15 |
15 |
Darkside of Town | 3:08 |
16 |
Insane | 3:52 |
17 |
Highwayman | 3:42 |
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