Rásquele Compádre (EP)
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Chango Leon schaffen in einer Viertelstunde mehr Abwechslung, als manch andere Band auf einem Doppelalbum. „Contigo“, das von den Promotern als Anspieltipp ausgewiesen wird, könnte von einem Santana-Album der 80er Jahre stammen; auf Zebop! oder Shango zum Beispiel. Ist vielleicht letztere Scheibe gar Namensgeber für Chango Leon gewesen?
Das folgende „La Viuda negra“ hält sich dann fast völlig an einen melodische Latin-Sound, während das rock’n‘rollige „Al Cartel“ mit einem rauen, punkigen Gesang die Muskeln spielen lässt, ohne dabei den weichen Latino Ausdruck aus den Augen zu verlieren. „Veneno“ setzt mit angrappten Vocals noch mal eigene Akzente.
Gelungen und interessant – leider scheint dieser schon vor fast anderthalb Jahren erschienenen EP bislang nichts Abendfüllendes gefolgt zu sein. Die Homepage ist extrem Info-geizig; enthält im Prinzip nicht mehr als ein ganz gelungenes Video zu „Contigo“ mit deutschen Untertiteln, die sich recht kritisch mit Frauen auseinandersetzen, die nichts anderes im Kopf haben, als sich verführerisch zu recht zu machen.
Norbert von Fransecky
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