Matthias Bergmann
All The Light
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Der am 7.März 1972 in Emden geborene Trompeter ist seit 1997 wohnhaft in Köln.
Er kann auf eine Arbeit in verschiedenen Großformationen zurückblicke, wie zum Beispiel im
Jugendjazzorchester Niedersachsen, im Bundesjazzorchester oder als Mitglied in Peter Herbolzheimers Rhythm Combination+Brass.
Darüber hinaus sammelte er Erfahrungen durch Konzerte/Aufnahmen mit zahlreichen und unterschiedlichen Musikern und Bands zum Beispiel:
Pablo Held Trio, Lee Konitz, Nils Wogram, Antonio Farao, David Liebman, Gerd Dudek, Tom van der Geld, Nicolas Simion, Andy Middleton, Roger Cicero. Daraus kann man ableiten, dass Bergmann über eine große Bandbreite an Stilen verfügen sollte.
Mit Sicherheit ist er einer Jener, die die Jazzszene in Köln wesentlich bereichert haben.
Die Musik schwebt von Beginn an sehr luftig, und sogleich werden wir beim ersten Stück von einem der ausdrucksstarken Soli auf Trompete und Flügelhorn bestens unterhalten. Neben der im Jazz meist üblichen Besetzung mit 2 Bläsern, Piano, Bass und Schlagzeug bekommen wir hier noch einen Gitarristen spendiert. Und dieses zusammen als auch die Hinzunahme eines Fender Rhodes-Pianos gibt der Musik insgesamt einen ganz besonderen Kick.
Bemerkenswert empfinde ich die Leichtigkeit, mit der die Musik rollt, allein das Gitarrensolo im Opener erscheint so ungezwungen, das Stück bietet hohe Abwechslung im Arrangement und Jens Düppe am Schlagzeug erweist sich als großartiger Spieler, der nicht als reiner Rhythmusgeber fungiert, sondern entscheidend mitgestaltet mit seiner virtuosen und locker swingenden Art.
Traditionelles mag als Basis fungieren, doch nimmt diese Musik die Entwicklung des Jazz der Siebziger eher auf, und ganz stark bemerke ich die Hinwendung zu dieser ganz besonderen Spielart des europäischen Jazz, wie sie seinerzeit von Labels wie ENJA und ECM entscheidend mitgeprägt wurden. Mitunter recht verträumt, dann leichte Hinwendungen zum Fusion-Genre, Einbezug folkloristischer Elemente (“Zabriskie Life“) und auch hin und wieder Assoziationen weckend an die Zeit der großartigen Band von Miles Davis mit Wayne Shorter, so bietet sich große Abwechslung auf hohem und modernem Niveau, mit beherzten Soli aller Beteiligten.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 All The Light We Cannot See (6:29)
2 Wasteland (6:19)
3 Slam (6:39)
4 A Thousand Years (4:48)
5 Zabriskie Life (4:45)
6 Aries (6:46)
7 Herr Nilsson (4:48)
8 Lost (4:45)
(all compositions by Matthias Bergmann)
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Besetzung |
Matthias Bergmann (trumpet, flugelhorn)
Claudius Valk (saxophones, bass-clarinet)
Hanno Busch (guitar)
Hendrik Soll (piano, Rhodes)
Cord Heineking (bass)
Jens Düppe (drums)
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