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Satan's Host
Pre-Dating God (Part 1 + 2)
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So überraschend wie die Rückkehr von ex-Jag-Panzer-Sänger Harry Conklin war, so überraschend war auch die qualitative Güte der letzten Alben von Satan's Host. Denn mit By the hands of the devil präsentierte man einen neuen, originellen Stil, bei dem zudem auch noch die Kompositionen passten. Kerniger Power Metal mit dem typischen Meistergesang Conklins trifft auf schwarzmetallische Düsternis mit ihrem typischen Blast-Brachial-Sound. Das hätte auch gut in die Hose gehen können, tat es aber glücklicherweise nicht, sondern Satan's Host klingen seit 2011 hart und unbarmherzig auf der einen Seite und bombastisch erhaben auf der anderen.
Anno 2015 will man damit offensichtlich hoch höher hinaus. Denn es wird nicht nur ein neues Album veröffentlicht, sondern gleich zwei Stück auf einmal. Dabei unterscheiden sich Pre-Dating God 1 und 2 nicht wesentlich. In jeweils rund vierzig Minuten legt man elf neue (lange) Songs sowie eine massive und ziemlich gelungene Coverversion der alten Grim-Reaper-Nummer „See you in hell“ und einen Remix als Bonus vor.
Qualitativ schenken sich die beiden Alben auch nicht wirklich etwas, auch wenn Teil 1 etwas stärker wirkt. Hier reißt die Schauerstimmung einer Nummer wie „Hell's Disciples“ oder die Mischung aus massiver Härte und großen Refrains, wie es „Embers will fall“ oder „Valley of blood“ bieten, noch etwas mehr mit. Durchdacht ist das Songwriting allerdings auf beiden Hälften. Satan's Host gehen nicht den einfachen Weg und lassen ihre Lieder auch mal ziemliche Haken schlagen und tauchen den Hörer in ein intensives Gefühlsbad. Da ist man dann regelrecht froh, dass auch mal etwas leichtere Powerballaden („Descending in the shadow of Osiris“, „After the end“) oder relativ straighte Powermetal-Geschosse wie der Titeltrack oder „Fanning the flames of hell“ auftauchen.
Was allerdings stets großartig ist, ist der Gesang von Harry Conklin, der bei Satan's Host seine ganze Bandbreite auffährt. Da dies momentan die einzige Band ist, bei der man ihn hören kann, ist diese Tatsache noch ein Stück mehr wert. Am Ende stellt sich nur eine Frage: Musste es wirklich eine Doppelalbum sein? Ohne den überflüssigen Remix von „Pre-Dating God“ (der wie eine Demoversion klingt) hätte das Ganze auch auf eine einzelne CD gepasst - selbst wenn man am Ende von dieser erst einmal schweißgebadet durchatmen müsste.
Mario Karl
Trackliste |
Part 1:
1. Hell's Disciples (5:26)
2. Embers of Will (6:48)
3. Valley of Blood (6:45)
4. Pre-dating God (5:29)
5. Greed, Lust, Hate, War (6:34)
6. After the End (5:56)
7. See You in Hell (Bonus Track) (4:47)
Part 2:
1. Fanning the Flames of Hell (6:13)
2. Soul Wrent (6:16)
3. Lady n' the Snake (6:48)
4. As the Dead, They Sleep (6:34)
5. Descending in the Shadow of Osiris (7:19)
6. Reprise: Pre-dating God (Classic Metal Re-Mix) (5:33) |
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Besetzung |
Harry „Leviathan Thisiren“ Conklin (Vocals)
Patrick Evil (Guitar)
Anthony „Evil Little Hobbit“ Lopez (Drums)
Marcus „Margar“ Garcia (Bass)
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