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Lambert
Drachenreise
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Info |
Musikrichtung:
Elektronische Musik / Berliner Schule
VÖ: 06.02.2015
(Spheric Music / H'Art Musikvertrieb)
Gesamtspielzeit: 64:41
Internet:
http://www.sphericmusic.de
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Lambert ist ein Keyboarder (und Gitarrist), der sich mit der überwiegend elektronischen Musik beschäftigt und dabei zu fast 100% auf die Berliner Schule, also Tangerine Dream und Klaus Schulze, bezieht. Die meisten Einflüsse bezieht er von Tangerine Dream der 80er Jahre. Er gründete in den 90ern das Spheric-Music-Label welches sich um elektronische Musik kümmert und veröffentlichte neben einigen Kooperationen seit 1989 zwei Solokassetten und drei Solo-CDs. Nun erscheint mit Drachenreise die vierte Solo-CD, ein kleines Novum, denn die letzte Solo-CD liegt satte 20 Jahre zurück.
Davon merkt man jedoch wenig. Denn von der ersten bis zur letzten Note hört man auf Drachenreise sehr gut produzierte elektronische Musik der zweiten Generation Berliner Schule. Typisch blubbernde Sequenzer-Klänge hallen durch den weiten Raum und treiben die sphärischen und schwebenden elektronischen Klänge voran. Mitunter wird das Ganze in etwas modernisierter Form dargeboten in dem etwas modernere Beats eingesetzt werden oder auch mal etwas fremdartiger (orientalisch) klingende Perkussionen eingesetzt werden. Zusätzlich wird auf einigen Tracks eine wunderbar schwebende Gitarre eingesetzt, die durchaus Gilmour'sche Qualitäten in Punkto Schwebefaktor erreicht und die Stücke somit aufhellt.
Doch all dies ändert nichts daran, dass diese Scheibe, die absolut wundervoll klingt und deren einzelne Stücke immer wieder Spaß machen, so auch vor 20 oder 30 Jahren hätte erscheinen können - und auch mit allen Stärken und Schwächen dieser Produktionen belegt ist. Damit meine ich, das dass Album insgesamt viel zu lang geworden ist und somit durchaus einige Längen aufweist und mitunter oftmals auch etwas steril wirkt. Auf der anderen Seite kann man halt auch keine großartigen Vorwürfe machen, es gibt recht gute Songs, nette Effekt-Ideen, treibende und interessante Perkussion und hervorragende wirbelnde und schwebende Synthiesounds. Wer also eine brauchbare Scheibe Retroelektronik sucht, ist hier komplett richtig. Wer jedoch nach Innovationen und neuen Ideen sucht, findet hier leider nichts.
Und, wenn es an sich auch belanglos ist bei instrumentaler Musik: Ich finde es befremdlich, eine CD mit einem deutschen Titel zu versehen, um dann alle Stücke bis auf das Titelstück mit englischen Namen zu belegen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Corona | 7:35 |
2 |
Stairs | 5:58 |
3 |
Estranho | 4:44 |
4 |
Hill | 7:34 |
5 |
Call | 4:48 |
6 |
Past | 4:56 |
7 |
Motion | 4:44 |
8 |
Sunrise | 4:55 |
9 |
Lonley | 3:35 |
10 |
Source | 3:17 |
11 |
Document | 5:05 |
12 |
Drachenreise | 7:30 |
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Besetzung |
Lambert: Synthesizer, Programmings, Gitarre
Gandalf: Gitarre auf Corona
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