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Tobias & Stefan
Bitter Sweet
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Tobias & Stefan haben glücklicherweise nichts mit irgendwie gearteter Comedy à la Erkan & Stefan zu tun. Nein, hier sind zwei Jazzer am Werk, die sich offensichtlich gesucht und gefunden haben. Der Bassist Tobias von Glenck aus Hamburg und Pianist Stefan Rusconi am Klavier spielen auf ihrem gemeinsamen Album Bitter Sweet eine moderne Form des Jazz der, wie der Titel es schon andeutet, bittersüß aus den Lautsprechern tönt.
Der Ansatz der Stücke, zumeist aus der Feder von Tobias von Glenck ist sehr unterschiedlich. Sie pendeln zwischen ausnotierten Kompositionen bis hin zur freien Improvisation bei denen alleine die Stimmung vorgegeben ist. Dadurch entsteht ein Dialog der beiden Musiker, welcher vielleicht nicht immer einfach zu verstehen ist und der konzentriertes Zuhören voraussetzt. Man wird belohnt mit einem fast schon intimen Stelldichein das irgendwo zwischen dem Jazz eines Keith Jarrett und der Romantik eines Maurice Ravel verortet ist, vorgetragen auf allerhöchstem Niveau.
Bitter Sweet eignet sich nicht, zum entspannten Hören nebenher. Hier sollte man sich viel Zeit nehmen und das musikalische Geschehen auf sich wirken lassen. Tobias & Stefan verstehen es, den Hörer gefangen zu nehmen, ihm alles abzuverlangen und ihn in die tiefsten Klanglandschaften mitzunehmen, um ihn ein Stück glücklicher wieder in den Alltag zu entlassen. Überragend!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Calima | 4:01 |
2 |
Gratitude | 2:20 |
3 |
Bitter Sweet Erosion | 7:01 |
4 |
The Calling | 2:12 |
5 |
Im Wind | 4:27 |
6 |
Weites Land | 6:54 |
7 |
Song | 2:35 |
8 |
Deserted Place | 2:49 |
9 |
Playground | 3:50 |
10 |
Contemplation | 2:59 |
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Besetzung |
Tobias von Glenck: Kontrabass
Stefan Rusconi: Klavier
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