Musik an sich


Reviews
Loz Tinitoz

Auf der Suche nach Aletheia


Info
Musikrichtung: Alternative Rock/Deutschrock

VÖ: 15.02.2013

(ES&L Entertainment)

Gesamtspielzeit: 43:47

Internet:

http://www.loz-tinitoz.de


Wir befinden uns im Jahre 2006 n.Chr. Ganz Niedersachsen ist von einer schwarzen Macht besetzt... Ganz Niedersachsen? Nein! Ein von unbeugsamen Musikern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling durch harte, unerbittliche Rockmusik Widerstand zu leisten…

Loz Tinitoz…was hier klingt wie eine ernstzunehmende Erkrankung ist dann doch ein wenig harmloser als man am Anfang befürchten könnte.
Die fünf Musiker um Sänger Timo, der den Bandnamen während eines Spanienurlaubs (ob Alkohol bei der Namensfindung geholfen hat konnte nicht herausgefunden werden) erfand, machen nun bereits seit fast sieben Jahren unter wechselnder Besetzung ansprechende Rockmusik mit deutschen Texten. Anfangs noch dem harten Gröhl-Punk der dritten, vierten oder wievielten auch immer Punkwelle verschrien, wurden die Klänge im Laufe der Zeit dann doch ein wenig sanfter und melodiöser.
Nachdem man sich durch den Weggang des damaligen Bassisten und Gitarristen scheinbar in einer unaufhaltbaren Auflösung befand, übernahm Timo zusätzlich zum Gesang noch den Basspart und es konnte weitergehen.
Vor vier Jahren entstand dann das erste offizielle Studioalbum Toxine, welches durch den Cuxhavener Musiker Didi Schneider (ehemaliger Bassmann der NDW-Band `CatsTV`) aufgenommen und vom Hamburger Plattenlabel T-Recs Music veröffentlicht wurde.

Das zweite Machwerk der Hörgeschädigten von Loz Tinitoz wurde 2011 durch das Cuxhavener Musiklabel ES&L Entertainment veröffentlicht, bei welchem sie bis heute unter Vertrag stehen. Nach dem ruppigen und sehr durchpunkten Toxine klang Herzsucht doch schon um einiges erwachsener und ausgereifter, was zum einen an der Veränderung des Musikgeschmacks, aber auch an dem neuen Gitarristen Christian und der professionellen Zusammenarbeit mit dem Hamburger Produzenten Markus Geiger gelegen haben mag.

Mitte Februar machen sich Loz Tinitoz nun auf die Suche nach Aletheia, der griechischen Göttin der Wahrheit. Eine ausgewogene Mischung aus Hardrock, Punk und Alternative, die textlich durch Themen wie Liebe und Freiheit, Freund- und Feindschaften und alle anderen Alltagsthemen geprägt werden… Auf der Suche nach Aletheia ist eine glasklare Weiterentwicklung der Cuxhavener Band. Und um die Göttin nicht zu verärgern wird nach Ehrlichkeit gesucht und rigoros mit der Vergangenheit abgerechnet und aufgeräumt. In “Frei“ versöhnen sie sich mit sich selbst, in “Aletheia“ wird angeklagt…und weiter geht`s direkt über den großen Teich, damit in “New York“ mehr passiert als im provinziellen Watt. Zum Abschluß gibt`s mit "Der letzte schöne Tag" dann noch ne ordentliche Ansage ala Hintern hoch, Entscheidung treffen und dann das Leben angehen…es ist eins der Härtesten und abnehmen tut`s einem eh keiner!

Loz Tinitoz sei es zu wünschen mit Auf der Suche nach Aletheia an den Bekanntheitsgrad der damaligen `CatsTV` heran zu kommen, denn Cuxhaven hat noch mehr zu bieten als Wasser, welches nie da ist...und Touristen, die wie Ameisen einfallen und die idyllisch grasenden Kühe vom Deich vertreiben! ;-)



Jens Helbing



Trackliste
1Frei3:40
2 Aletheia3:22
3 New York3:48
4 Nichts ist heiliger als ich2:46
5 Scheissegal4:58
6 Du bist wie ich4:21
7 Seitdem du weg bist3:24
8 Endlose Suche3:43
9 Leben3:36
10 Borderline4:38
11 Der letzte schöne Tag5:31
Besetzung

Timo Januschewski – Gesang, Gitarre
Timo Utermöhle – Schlagzeug
Norman Gerber – Bass
Christian Böger - Gitarre


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