Mit „Brainloop“ haben Felsenreich einen richtigen kleinen Gothic Pop Hit am Start und bis dahin gefällt mir der Tanz auf dem Bilderberg auch ausnehmend gut.
Nach einem düster dramatischen Intro wird das Thema Gothic erfreulich abwechslungsreich durchdekliniert. Da gibt es das seidenweich schmeichelnde „Infront of Moon“, „Black“, das sich mit seinem angerappten deutschen Sprechgesang der Neuen Deutschen Härte nähert und den gemütlichen Gothic Rock „Anchor“, der zwar stark mit Synthies arbeitet, aber dennoch kernig bleibt. Auch verzichtet er bei dem Wechsel zwischen männlichem und weiblichem Gesang auf überzogene Keif- oder Aggro-Ausbrüche.
Nach „Brainloop“ wird die ruhige atomsphärische Synthie-Pause „Hoffnung“ von zwei reinen Füllstücken gerahmt. Danach herrscht überwiegend Langeweile. Da hilft auch der bei Bach entlehnte Text zu „Sophias Brunnquell“ nicht weiter.