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Cult of Luna
Vertikal
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Fünf Jahre sind schon wieder ins Land gezogen, seit Cult of Luna Eternal Kingdom hinaus in die Welt schickten. Aber richtig still war es bekanntlich nicht um die Schweden. Trotzdem dürften Fans gespannt auf das sechste Album der Band gewartet haben. Dieses nennt sich Vertikal und die erste Erkenntnis ist, dass sich musikalisch gar nicht soviel verändert hat.
Noch immer zeigen sich Cult of Luna als Meister vom Fach in Sachen Post Metal und dem Jonglieren mit Stimmungen in überlangen Songs, denen das Septett genügend Zeit zum Entwickeln gibt. Hört man allerdings genauer hin, meint man erkennen zu können, dass man ein wenig dem Weg der Kollegen Neurosis folgt, die mit den Jahren immer mehr auf eine durchgehende Atmosphäre, anstatt auf das knallharte Auftürmen von Klangbiestern setzen.
Die Bildsprache auf Vertikal lebte von klaren, linearen Strukturen, setzte aber auch auf passende Wiederholungen und einen gewissen maschinellen Grundklang. Kein Wunder, dass man ausgerechnet Fritz Langs Stummfilmklassiker Metropolis als eine Art Vorbild für dieses Album auffasst. Wenn man möchte, kann man das maschinelle von rollenden Hammerdrums erzeugte Element von „Synchronicity“ mit der alltäglichen Tretmühle der Unterstadt oder die weiten Flächen von „Mute departure“ als die stahlglänzenden in den Himmel ragenden Kuppeln der Hochhäuser ansehen.
Oder man lässt sich ganz ohne dieses Kopfkino von der Band mitreißen; von der rauen Intensität die langsam vor sich hinbrütet und an den richtigen Stellen von der Kette gelassen wird. Gerade im knapp 20-minütigen Epos „Vicarious redemption“ oder dem sehr dynamischen, teils rockigen „In awe of“ kommt diese Art des Songwritings besonders zur Geltung. Am Ende ist Vertikal nämlich ein verdammt dichtes Werk geworden, welches seinen Vorgängern kaum nachsteht - vielleicht noch etwas durchdachter, aber kein verkopfter Kunstkram.
Wirklich empfehlenswert!
Mario Karl
Trackliste |
1 | The one | 2:19 |
2 |
I: The weapon | 9:41 |
3 |
Vicarious redemption | 19:25 |
4 |
The sweep | 3:14 |
5 |
Synchronicity | 7:26 |
6 |
Mute departure | 9:25 |
7 |
Disharmonia | 0:45 |
8 |
In awe of | 10:14 |
9 |
Passing through | 6:13 |
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Besetzung |
Johannes Persson (Gitarre, Gesang)
Magnus Lindberg (Schlagzeug, Produktion)
Erik Olofsson (Gitarre)
Andreas Johansson (Bass)
Anders Teglund (Keyboards, Elektronik)
Fredrik Kihlberg (Gitarre, Gesang)
Thomas Hedlund (Schlagzeug, Perkussion)
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