Alestorm
Leviathan (EP)
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Der Pirat auf dem Cover von Leviathan erinnert mehr als ein wenig an Iron Maidens Eddie. Sollte das tatsächlich eine Anspielung sein, ist sie ziemlich daneben. Denn auch wenn die Schotten von derselben Insel kommen, wie die Jungfrauen, liegen sie stilistisch doch eher auf dem Kontinent vor Anker.
Stimmungsmäßig hauen Alestorm in eine ähnliche Kerbe wie Rock’n’Rolfs Running Wild oder Helloween, wobei sie stilistisch deutlich moderner sind. Die Piraten- und Kürbis-Fröhlichkeit wird bei ihnen auf Doublebass getriebenen Power Metal aufgepropft, der vor allem beim Titeltrack, dem ernsthaftesten Stück des Albums, mit reichlich hymnischem Pathos versehen wird.
Ganz am anderen Ende des Spektrums steht das deutsch eingesungene „Weiber und Wein“, eine Säufer-Hymne, die natürlich ein absolut geile Party-Nummer abgibt und mit einem leichten Mittelalter-Touch an Würze gewinnt.
Der wird bei den „Heavy Metal Pirates“ (Ich singe merkwürdigerweise im Refrain immer „Heavy Metal Hamsters“ mit. Woran das wohl liegt?) noch deutlicher. Dieser finale Schuss macht sowohl die Anlehnung an Hamburgs Finest, wie die konsequente Weiterentwicklung in zwei Richtungen, modernen Power Metal und Mittelalterrock, besonders gut erkennbar
Übersprungen habe ich die „Wolves of the Sea“. Das war keine Wertung, sondern lag schlicht an meinen genialen, literarisch wertvollen Überleitungen in dieser Review. Denn „Wolves of the Sea“ ist eine fantastische Metal Schunkel Hymne, die spätestens dann ganz groß raus kommt, wenn das Oktoberfest nach Hamburg verlegt wird – oder nach Lübeck, wo Leviathan eingespielt wird.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Leviathan | 6:05 |
2 |
Wolves of the Sea | 3:33 |
3 |
Weiber und Wein | 3:43 |
4 |
Heavy Metal Pirates | 3:24 |
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Besetzung |
Christopher Bowes (Voc, Keys, Chor <2>)
Dani Evans (B)
Brendan Casey (B, Chor <2>)
Lasse Lammert (Git <1,2>, Chor <2>)
Gavin Harper (Git <3,4>)
Migo Wagner (Dr)
Ian Wilson (Dr)
Bee Bloodpunch (Chor <2>)
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